Grenze zwischen Kanada und USA bleibt in Corona-Krise weitgehend zu

dpa-AFX · Uhr

OTTAWA (dpa-AFX) - Aus Sorge vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus bleibt die Grenze zwischen den USA und Kanada für mindestens einen weiteren Monat weitgehend geschlossen. Vorerst bis zum 21. November blieben nicht unbedingt notwendige Grenzüberquerungen untersagt, teilte Kanadas Premierminister Justin Trudeau am Montag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Trudeau hatte zuvor bereits angedeutet, dass er angesichts steigender Coronavirus-Infektionszahlen in den USA keine Möglichkeit für eine baldige Öffnung der Grenze sehe. "Die USA sind nicht in einer Situation, in der wir mit einem guten Gefühl die Grenzen öffnen könnten", hatte der Premierminister in der kanadischen Radioshow "Smart Start" gesagt.

Die zeitweise Schließung der Landgrenze zwischen den USA und Kanada aufgrund der Coronavirus-Pandemie war im März in Kraft getreten und immer wieder verlängert worden, zuletzt offiziell bis zum 21. Oktober. Ziel ist, den nicht notwendigen Reiseverkehr zwischen den Ländern zu unterbinden und zugleich den Verkehr wichtiger Waren wie medizinischer Ausrüstung und Nahrung zu gewährleisten. Grenzübertritte aus Handels- oder Arbeitsgründen bleiben erlaubt. Es gibt auch weiterhin Flüge zwischen beiden Ländern.

Die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen hatte in den USA zuletzt wieder stark angezogen. Insgesamt haben sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern seit Beginn der Pandemie mehr als 8 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, rund 220 000 starben. Auch in Kanada, wo rund 38 Millionen Menschen leben, war die Zahl der Neuinfektionen zuletzt wieder angestiegen. Insgesamt haben sich dort bislang knapp 200 000 Menschen angesteckt./cah/DP/jha

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