Industriekonzern Schneider Electric wagt trotz Corona wieder eine Prognose

dpa-AFX · Uhr

RUEIL-MALMAISON (dpa-AFX) - Der französische Industriekonzern Schneider Electric wagt trotz der Corona-Krise wieder eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Demnach erwartet der Siemens -Konkurrent nun einen Rückgang der Erlöse aus eigener Kraft zwischen 7 und 10 Prozent, wie das Unternehmen am Mittwoch in Rueil-Malmaison bei Paris mitteilte. Die bereinigte Marge des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) soll zwischen 14,5 und 15 Prozent liegen, hieß es weiter. Im Frühjahr hatte der Konzern seinen ursprünglichen Ausblick wegen der Virus-Folgen gestrichen.

In der ersten Jahreshälfte bekam Schneider Electric die Auswirkungen der Pandemie deutlich zu spüren. Der Umsatz sank organisch - also vor Zu- und Verkäufen von Unternehmensteilen - um 10,5 Prozent auf rund 11,6 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) aus eigener Kraft sackte um 18,4 Prozent ab auf 1,58 Milliarden Euro. Der Nettogewinn brach um über ein Fünftel auf 775 Millionen Euro ein. Sowohl im Bereich Energiemanagement als auch in der Industriellen Automatisierung waren die Geschäfte rückläufig.

Konzernchef Jean-Pascal Tricoire sprach zwar von einer bleibenden Unsicherheit, verwies aber auch auf eine positive Entwicklung und deutliche Erholung in China im zweiten Quartal. Zudem bestätigte er die Mittelfristziele. Die Franzosen hatten in diesem Jahr den deutschen Bausoftware-Hersteller RIB Software übernommen./eas/mne/mis

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