Investoren-Legende Buffett: Globaler Kursrutsch der Aktienmärkte nach Trumps Handelsstreit-Äußerung war „rational“

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die jüngste Kursänderung von US-Präsident Donald Trump in den Verhandlungen mit China hat die globalen Märkte am Montag wieder in Form eines kollektiven Kursrutsches erzittern lassen. Doch wenn es nach Star-Investor Warren Buffett geht, ist ein ausgewachsener Handelskrieg zwischen den beiden Großmächten ein unwahrscheinliches Ereignis.

Reaktion der Aktienmärkte war laut Buffett verständlich

Ein Handelskrieg zwischen den beiden Wirtschaftsmächten sei nicht nur „schlecht für alles, was Berkshire besitzt“, sagte der Milliardär dem US-Nachrichtendienst CNBC, sondern auch „schlecht für die ganze Welt“. Der gestrige Kurssturz aufgrund der Drohung von Präsident Trump am Wochenende, die Zölle auf China zu erhöhen, sei „rational“, sagte Buffett, vor allem angesichts der hohen Einsätze in diesem „gefährlichen Spiel“, das die beiden größten Wirtschaftsmächte der Welt spielen.

„Wenn wir tatsächlich einen Handelskrieg führen, wäre dies für die ganze Welt schlecht und könnte je nach Ausmaß des Krieges sogar sehr schlecht enden“, sagte Buffett, fügte jedoch hinzu: „Es gibt Verhandlungszeiten, in denen man eine harte Gangart einlegen muss.”

Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway hat Engagements an vielen Unternehmen, die im chinesischen Wirtschaftsraum agieren. Dazu zählen unter anderem Branchen-Riesen wie Apple, oder der E-Autobauer BYD.

Trotz der Warnungen, die der Investor ausspricht, hält er einen richtigen Handelskrieg für unwahrscheinlich. Da die USA und China noch auf lange Zeit die beiden größten Supermächte sein würden, sei es normal, dass sie immer wieder aneinander geraten würde, ist sich Buffett sicher.

Buffett und Munger bleiben in Bezug auf Aktien optimistisch

Auch Charlie Munger, der langjährige Partner Buffetts und Co-Geschäftsführer von Berkshire, sieht die Gefahr eines wirklich eskalierenden Streits als gering: Ein ausgewachsener Handelskrieg sei eine „massive Dummheit“ und daher relativ unwahrscheinlich. Schließlich sei Trump nicht „völlig verrückt“.

Aus Investment-Sicht geben die beiden also ein beschwichtigendes Signal: „Wir werden heute dieselben Aktien kaufen, die wir letzte Woche gekauft haben“, sagt Buffett. Und Berkshire wäre „erfreut“, wenn ein gutes chinesisches Unternehmen Interesse an einer Berkshire-Transaktion bekundete. Das „Manager Magazin“ hatte zuerst darüber berichtet.

onvista-Redaktion

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Titelfoto: Krista Kennell / Shutterstock.com

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