IPO: Technologie-Investor Brockhaus Capital Management will aufs Parkett

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Der Frankfurter Technologie-Investor Brockhaus Capital Management (BCM) will trotz der Corona-Krise den Gang an die Börse wagen. Geplant sei die Ausgabe neuer Aktien im Zuge einer Kapitalerhöhung von rund 100 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Montag in Frankfurt mit. Die Papiere will BCM im Zuge einer Privatplatzierung bei institutionellen Investoren loswerden. Zudem ist eine Mehrzuteilungsoption von 15 Prozent vorgesehen. Das Geld will BCM in weitere Zukäufe etwa im Gesundheitswesen sowie in der Umwelt- und Medizintechnik stecken. Die bisherigen BCM-Eigner wollen den Angaben zufolge an ihren Anteilen festhalten.

Anvisiert ist der Börsengang für das dritte Quartal. Die Aktien sollen den Plänen zufolge im regulierten Markt der Frankfurter gelistet und dort für den Prime Standard zugelassen werden.

BCM blickt optimistisch in die Zukunft

BCM setzt bei Zukäufen auf Unternehmen aus dem deutschen Mittelstand. Die härtesten Einschläge durch die Coronavirus-Pandemie dürften aus Sicht des Managements überstanden sein. Zwar seien die Umsatzerlöse im April und Mai infolge der Krise deutlich gesunken. Allerdings habe sich der Auftragseingang der Tochtergesellschaften in den letzten Wochen deutlich erholt.

Sollten diese Trends anhalten, erwartet das Management für 2020 ein Gesamtumsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und für 2021 eine Rückkehr zu zweistelligem prozentualem Wachstum im hohen Zehner-Prozentbereich. 2019 hatte BCM mit ihren beiden bisherigen Zukäufen einen voll konsolidierten Pro-forma-Umsatz von etwa 54 Millionen Euro und einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 16 Millionen Euro erzielt.

Das Unternehmen will vor allem in die Bereiche Software, Medizintechnik, Umweltschutz und Sicherheitstechnologien investieren, der deutschsprachige Raum liegt dabei im Fokus. „BCM sucht profitable Technologiefirmen, die eine operative Gewinnmarge - gemessen am Ebitda - von momentan über 25 Prozent aufweisen. Start-ups kommen für uns nicht infrage“, sagte CEO Marco Brockhaus zuletzt in einem Interview mit dem Handelsblatt.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: kenary820 / Shutterstock

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