Johnson & Johnson: Nächster Big Deal in der Pharmabranche – 6,5 Milliarden Dollar für Biotech Momenta

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In der Biotech- und Pharmabranche geht es ordenlich rund. Erst sorgte der Börsengang von Curevac am vergangenen Freitag für Aufsehen, dann vermeldtete die französische Sanofi für 3,7 Milliarden Dollar das Biotechunternehmen Principia Biopharma zu schlucken und heute setzt Johnson & Johnson mit einer weiteren Übernahme noch eins oben drauf.

6,5 Milliarden Dollar für Momenta

In der Pharmabranche kommt es zur zweiten Milliardenübernahme innerhalb weniger Tage. Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson verstärkt sich im Bereich Autoimmunerkrankungen mit der 6,5 Milliarden Dollar schweren Übernahme des US-Biotechunternehmens Momenta. J&J will 52,50 Dollar je Momenta-Aktie in Bar zahlen, ein Aufschlag von mehr als 70 Prozent zum Schlusskurs von Dienstag. Der Abschluss der Transaktion werde für das zweite Halbjahr dieses Jahres erwartet, teilte J&J am Mittwoch mit.

Medikamente gegen Immunkrankheiten sind heiß begehrt

Genau wie die Franzosen, die ebenfalls ihr Geschäft mit Medikamenten für Immunkrankheiten ausgebaut haben, sichert sich J&J  mit dem Kauf von Momenta den Zugriff auf einen vielversprechenden Antikörper des Unternehmens mit Sitz in Cambridge, Massachusetts. Dieser befindet sich in der klinischen Erprobung zum Einsatz bei verschiedenen seltenen Erkrankungen, bei denen das Immunsystem den Körper angreift.

Chance auf Blockbuster-Medikament

Der US-Konzern hofft, mit dem Medikament Umsätze von über eine Milliarde Dollar erzielen zu können. Momenta hat darüber hinaus noch zwei weitere Medikamentenkandidaten in klinischen Studien, zwei weitere Projekte befinden sich in der präklinischen Erprobung. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen ein Nachahmermedikament (Biosimilar) des Augenmittels Eylea von Bayer.

Aktie auf dem Weg zu neuem Allzeithoch

Die Anleger nehmen den Zukauf heute erfreut zur Kentniss. Erst kürzlich hatte die Aktie von J&J mit etwas mehr als 157 Dollar ein neues Allzeithoch erreicht. Nach einem kurzen Rücksetzer ist das Papier jetzt wieder auf dem Weg zu neuen Höhen.

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Von Markus Weingran / Reuters

Foto: josefkubes / Shutterstock.com

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