Kaufzurückhaltung der Kunden setzt Anlagenbauer Gea zu

Reuters · Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Der Anlagenbauer Gea bekommt in der Corona-Krise die Kaufzurückhaltung seiner Kunden aus der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie zu spüren.

Der Düsseldorfer Konzern hat aber seine Kosten besser im Griff. So verbuchte Gea im dritten Quartal zwar einen Umsatzrückgang, konnte aber dennoch sein operatives Ergebnis halten, wie Gea am Donnerstag mitteilte. "Wie erwartet ist auch die zweite Jahreshälfte herausfordernd für den Maschinenbausektor", sagte Konzernchef Stefan Klebert. Zwar seien die Bestellungen gegenüber dem Frühjahr wieder leicht gestiegen. Großprojekte würden aber auf Eis gelegt. Angesichts der sich wieder verschärfenden Corona-Pandemie bleibe er daher für das Jahresabschlussquartal vorsichtig.

Im dritten Quartal sank der Auftragseingang um knapp 16 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro, der Umsatz um 7,2 Prozent auf 1,145 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) vor Restrukturierungsaufwendungen legte um 1,6 Prozent auf 145,3 Millionen Euro zu. Hier hätten sich die Effizienzverbesserungen positiv ausgewirkt, erklärte Klebert. Netto brach das Ergebnis allerdings um mehr als ein Viertel auf 43,4 Millionen Euro ein. Für das Gesamtjahr hob Klebert das Ebitda-Ziel vor Restrukturierungsaufwand an auf nunmehr über 500 Millionen Euro statt wie zuvor 480 (Vorjahr: 479) Millionen.

Anleger ließen sich davon allerdings nicht beeindrucken: Die Titel sanken um 3,5 Prozent auf 29,36 Euro, sind damit aber mehr als doppelt so viel wert wie noch im März.

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