Leoni: 60 Prozent Potenzial – Bankhaus Metzler sieht große Chance

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Aussichten des Bankhauses Metzler für das Leoni-Wertpapier hören sich verlockend an. Geht es nach Analyst Jürgen Pieper dann bietet das Wertpapier von Leoni eine Möglichkeit auf 60 Prozent Kursgewinn. Der Experte des Bankhaus Metzler empfiehlt daher sich die Aktien des Kabelspezialisten ins Depot zu holen. Keine einfache Entscheidung für die Anleger. Hat Leoni doch in den vergangenen Monat durch merhfache Gewinnwarnungen viel Vertrauen bei den Investoren verspielt.

Günstige Bewertung ein Kaufargument

Risiken, aber ebenso große Chancen sieht das Bankhaus Metzler für die Aktien des Autozulieferers und Kabelspezialisten Leoni. Analyst Jürgen Pieper erwartet vor allem von 2020 an erhebliches Umsatzwachstum, wie er in einer am Donnerstag vorliegenden Studie schrieb. Da die Aktie seinen Berechnungen zufolge zu den am günstigsten bewerteten Branchenpapieren in Deutschland zählt, stufte er sie von „Hold“ auf „Buy“ hoch. Das aktuelle Kurs-Buchwert-Verhältnis von 0,5 sei so niedrig wie das während der weltweiten Finanzkrise 2009, ergänzte er.

30 Euro wieder möglich

Komplett überzeugt scheint der Pieper allerdings nicht zu sein. Das Kursziel senkte Banhaus Metzler Analyst von 32 auf 30 Euro, da er 2019 und 2020 ergebnisseitig noch mit Gegenwind rechnet. Damit ergibt sich allerdings noch immer ein aktuelles Kurspotenzial von fast 60 Prozent.

Laufende Geschäftsjahr bleibt schwierig

Für 2019 kappte er seine Gewinnerwartung je Leoni-Aktie (EPS) um etwas mehr als 45 Prozent und für 2020 um fast 40 Prozent. Zugleich hält er aber eine Kapitalerhöhung in dieser Zeit, unter anderem wegen einer erst im vergangenen Jahr neu abgeschlossenen Kreditlinie, für unwahrscheinlich. Ab 2021 dann ist er positiv gestimmt, was die Gewinne betrifft, und hob seine EPS-Prognose um knappe 30 Prozent an.

Trotzdem ist Vorsicht geboten

Pieper sieht zwar einige Gründe zur Vorsicht, wie etwa die schwache Ertragslage oder die Schwankungsanfälligkeit des Geschäftsmodells von Leoni. „Auf der anderen Seite aber gibt es genauso viel positive Argumente, wie etwa das substanzielle Umsatzwachstum, das von 2020 an zu erwarten ist und der Wille des neuen Managements, Leonis Schwäche zu beseitigen.“

Für das laufende Jahr sei der Umbau der Sparte Wiring System erst einmal die vorrangige Aufgabe des Konzerns. Positive Effekte daraus erwartet der Analyst dann vom vierten Quartal an.

Für das künftige Umsatzwachstum dürfte der enorme, noch nicht abgearbeitete Auftragsbestand von fast 25 Milliarden Euro die Haupttriebfeder sein, so Pieper. Dieser sollte sich in einer überdurchschnittlichen Dynamik über mindestens drei bis vier Jahre hinweg niederschlagen.

Unterm Strich lautet das Ergebnis daher „Buy“. Das Bankhaus Metzler erewartet, dass der Aktienkurs des Unternehmens in den nächsten 12 Monaten steigen wird.

Von Markus Weingran/dpa-AFX

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Bild: OtmarW / Shutterstock.com

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