McDonald´s: CEO Easterbrook muss wegen Beziehung mit Angestellter zurücktreten – Für die Aktie geht es weiter bergab

onvista · Uhr

Der Vorstandsvorsitzende von McDonalds ist wegen einer Beziehung mit einer ihm dienstlich unterstellten Person entlassen worden. Mit der Beziehung habe Steve Easterbrook „schlechtes Urteilsvermögen“ an den Tag gelegt und gegen Vorschriften der Firma verstoßen, begründete McDonald’s am Sonntag die Entscheidung des Aufsichtsrats. Sein Nachfolger wird demnach Chris Kempczinski sein, der bislang für das US-Geschäft mit seinen rund 14.000 Filialen zuständig war. Kempczinski arbeitet seit 2015 für McDonald’s, zuvor war er beim Lebensmittelkonzern Kraft Foods tätig.

Verstoß gegen die Regeln und Werte des Unternehmens

US-Medien zitierten aus einer E-Mail, die Easterbrook am Sonntag an seine Mitarbeiter geschickt hatte. „Das war ein Fehler“, schrieb er demnach. „In Anbetracht der Werte des Unternehmens bin ich auch der Meinung des Aufsichtsrats, dass es für mich Zeit ist weiterzuziehen.“ Die Beziehung, die zur Entlassung führte, wurde laut McDonald’s von beiden Seiten gewünscht.

Das Unternehmen mit weltweit rund 36.000 Schnellrestaurants hatte seine Investoren unter Easterbrooks Führung zuletzt eher enttäuscht. Im dritten Quartal war der Gewinn verglichen mit dem Vorjahreswert um zwei Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar (1,4 Mrd Euro) gesunken. Der US-Absatz in etablierten Filialen legte mit einem Plus von 4,8 Prozent zwar zu, blieb aber unter den Prognosen der Analysten.

Easterbrook hat viel für die Firma getan

Das US-Geschäft lief allerdings wie oben genannt unter der Leitung von Kempczinski, der nun an die Spitze zieht. Easterbrook hat in seinen vier Jahren viel in Richtung Digitalisierung getan und die Aufmachung der Filialen enorm modernisiert. Unter Easterbrook wurde zudem viel in Technologien investiert, die für schnellere Bestellungen und Auslieferungen sorgen sollen.

In Easterbrooks Zeit als CEO konnte sich der Firmenwert von McDonalds mehr als verdoppeln, auf 5 Jahressicht ist die Aktie um 107 Prozent gestiegen. Nach der Verkündung der schlechter als erwartet verlaufenden Quartalszahlen musste sie jedoch herbe Verluste einstecken und nach der Rücktrittsmeldung von Easterbrook hat sie weitere 1,4 Prozent verloren. Auf Monatssicht liegt sie mit über 7 Prozent im Minus.

Kempczinski hat bereits angekündigt, dass es keinen Strategiewechsel geben soll. Easterbrook dürfte sich zudem laut einigen Medienberichten über eine hohe Abfindung freuen. Im zurückliegenden Geschäftsjahr verdiente der Ex-CEO knapp 16 Millionen Dollar und sorgte damit für Kritik an McDonalds, da dies etwa dem 2000-fachen des Verdienstes einens durchschnittlichen McDonald´s Mitarbeiters entspricht.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Ken Wolter / Shutterstock.com

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