McPhy Energy verfügt über 3 wichtige Vorteile gegenüber NEL

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Das Rennen um die Vorherrschaft in der Wasserstoffwirtschaft ist nun voll entbrannt. Investoren, die auf die richtigen Pferde setzen, dürfen trotz der jüngsten Kursgewinne auf weitere Zugewinne hoffen. Viele sind davon überzeugt, dass NEL die besten Chancen hat, sich zum Champion der Elektrolyse aufzuschwingen. Aber ihr französisches Gegenstück,  McPhy Energy, hat ebenfalls Vorzüge. Hier sind drei Dinge, die für die McPhy-Aktie sprechen.

Vorteil Nr. 1: McPhy-Aktie mit deutsch-französischer Rückendeckung

Während NEL aus der europäischen Peripherie heraus die Welt erobern will, sitzt McPhy im Herzen Europas. Durch Übernahmen in Italien und Deutschland („ENERTRAG HyTec Elektrolyseur“, 2013) ist das 2008 in Frankreich gegründete Unternehmen in den drei größten EU-Ländern präsent.

Management, Design & Engineering sowie die Produktion von H2-Tankstellen erfolgen in Frankreich, kleinere Elektrolyseure und Stacks werden in San Miniato bei Florenz gebaut und die großen Systeme im brandenburgischen Wildau. Auf diese Weise ist McPhy in allen drei Märkten gut mit potenziellen Kunden und Partnern vernetzt und kann den Heimvorteil ausspielen, wenn große Projekte ausgeschrieben werden.

Das zeigt sich auch an den zuletzt gewonnenen Aufträgen: APEX Energy stellt gerade in Rostock eine netzgekoppelte Wasserstoffanlage fertig, die zunächst die größte ihrer Art in Europa sein wird. In Frankreich wurden im April zwei H2-Tankstellen geordert, eine davon komplett mit Power-to-Gas-Anlage.

Vorteil Nr. 2: McPhy baut auf das vielleicht stärkste Netzwerk aus Industriepartnern

NEL war über die letzten Jahre fleißig dabei, Konsortien und Joint Ventures zu bilden. Seine Partner sind jedoch überwiegend andere Spezialisten wie PowerCell Sweden oder Start-ups wie Nikola Corp.. Die kapitalstarke frühere Muttergesellschaft Statoil, heute Equinor, beschäftigt sich lieber mit blauem statt mit grünem Wasserstoff. Dabei geht es um konkurrierende Verfahren, die das Element angeblich klimafreundlich aus fossilen Rohstoffen gewinnen.

McPhy zählt hingegen einige der mächtigsten Konzerne Europas zu seinen Partnern. Hervorzuheben ist dabei zum einen die enge Zusammenarbeit mit ENGIE. Der französische Versorger treibt besonders umfassend die Wasserstoffwirtschaft voran. Zum anderen ist die strategische Allianz mit EDF hervorzuheben. 2018 erwarb der Energiekonzern knapp 22 % der McPhy-Aktien. Bald darauf wurde die Wasserstofftochter Hynamics gegründet, die als Projektentwickler mit globalen Ambitionen agiert.

Da Frankreich beispielsweise mit Symbio auch über starkes Brennstoffzellen-Know-how verfügt, ergibt sich dort ein unheimlich kraftvolles Netzwerk, das technologisch weltweit ganz vorne mitspielt - und McPhy ist als Anbieter von Elektrolyse, Speichersystemen und Tankstellen immer ein erster Ansprechpartner, wenn es um neue Initiativen geht. Dass Frankreich außerdem gewillt ist, zunehmend Atomstrom für die Wasserstoffproduktion einzusetzen, könnte ein weiterer Faktor sein, der bei McPhy für Skalierung sorgt.

Vorteil Nr. 3: Die jüngste Elektrolysegeneration von McPhy

Die Elektrolyseure von NEL gelten bezüglich ihrer Effizienz als führend. Dafür spricht, dass Nikola bei seinem kürzlichen Großauftrag auf diese Systeme gesetzt hat. Allerdings ist Norwegen Wasserkraftland. Das bedeutet, dass die erneuerbare Energie dort sehr verlässlich produziert wird. Sie stellt damit vergleichsweise wenig Ansprüche an das Netzmanagement.

In Deutschland und anderswo werden hingegen Systeme gebraucht, die mit plötzlichen Lastwechseln umgehen können, da Wind und Solar einen immer größeren Anteil haben. Dafür sind die großen Alkalisysteme von NEL nicht so gut geeignet. Für Kunden, die auf schnelle Reaktionsfähigkeit Wert legen, gibt es zwar sogenannte PEM-Systeme, aber die sind teurer und kleiner dimensioniert.

McPhy hingegen hat seine Alkalitechnologie so weiterentwickelt, dass sie dank ihrer dynamischen Eigenschaften auch mit schwierigen Lastbedingungen zurechtkommt. Folglich sehen die Ingenieure des Unternehmens in ihrem „Augmented McLyzer“ einen echten Durchbruch, der viele Vorteile von Alkali und PEM vereint. Das könnte ein echter Werttreiber für die McPhy-Aktie werden.

Drei Vorteile der McPhy-Aktie, die Wasserstofffans beachten sollten

NEL ist dank seiner schnell wachsenden Auftragspipeline auf dem besten Weg, ein wichtiger Akteur der Energiewende zu werden. Auf diesem Weg sind die Norweger allerdings längst nicht allein. McPhy lag zwar lange Zeit deutlich zurück, scheint aber spätestens seit dem Einstieg von EDF mit Nachdruck zur Aufholjagd zu blasen. Dank starker Partner und einer erfolgreichen Produktentwicklung dürfte nun erhebliche Dynamik in das Geschäft kommen.

Dabei sollten wir uns bewusst machen, dass noch gut und gerne 15 Jahre vergehen werden, bis die Wasserstoffwirtschaft ihre volle Blüte erlebt. Das ist genug Zeit für das deutsch-französische Unternehmen, um an NEL vorbeizuziehen.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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