Merck peilt nach deutlichem Ergebnisplus weiteren Zuwachs 2021 an

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Frankfurt (Reuters) - Eine hohe Nachfrage nach seinen Produkten in der Corona-Pandemie gibt Merck Rückenwind.

Nach einem deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg im vergangenen Jahr will der Pharma- und Life-Science-Konzern 2021 weiter zulegen. Merck rechnet in diesem Jahr mit einem starken organischen Umsatzwachstum, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Für den bereinigten Betriebsgewinn (Ebitda) wird mit einem Wachstum im prozentual hohen einstelligen bis niedrigen Zehnerbereich gerechnet. "Unser Fokus auf innovationsgetriebene Spezialgeschäfte zahlt sich aus. Merck ist sehr gut aufgestellt für eine erfolgreiche Zukunft", sagte Vorstandschef Stefan Oschmann.

Vor allem für sein Life-Sciene-Geschäft, das Produkte für die Pharmaforschung anbietet, erwartet Merck wegen der Pandemie deutlich positive Beiträge. Für die Impfstoffherstellung liefert das Unternehmen unter anderem hoch spezialisierte Filter und Zellkulturmedien. An die Mainzer BioNTech liefert Merck die für die Herstellung des Covid-19-Vakzins benötigten Lipide. Insgesamt unterstützt der Darmstädter Konzern mehr als 50 Impfstoffprojekte.

Gut läuft auch das Geschäft mit neuen Medikamenten wie der Krebsimmuntherapie Bavencio und dem Multiple-Sklerose-Mittel Mavenclad. Oschmann bekräftigte, dass Merck 2022 rund zwei Milliarden Euro Umsatz durch neue Produkte im Healthcare-Bereich erreichen wolle. Belastend werden sich in diesem Jahr aber negative Währungseffekte, vor allem getrieben durch den US-Dollar, mit einem Minus von bis zu fünf Prozent auswirken. Zudem sei die Prognose durch die Pandemie mit einer höheren Unsicherheit behaftet, warnte Merck.

2020 stieg der Umsatz um 8,6 Prozent auf 17,5 Milliarden Euro. Der bereinigte Betriebsgewinn kletterte um 18,6 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro, womit Merck seine Jahresziele erreichte. Im vierten Quartal legte das Ergebnis um gut drei Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu, Analysten hatten im Schnitt 1,24 Milliarden erwartet. Das bereinigte Ergebnis je Aktie, an dessen Höhe sich die Ausschüttung orientiert, erhöhte sich um gut ein Fünftel auf 6,70 Euro. Die Aktionäre sollen eine zehn Cent höhere Dividende von 1,40 Euro je Aktie erhalten.

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