Ölpreise gefallen - Unruhen in den USA belasten

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Ölpreise sind am Montag etwas gefallen. Händler verweisen auf die Nachfragesorgen durch die Unruhen in den USA sowie den Konflikt zwischen den USA und Peking.

Am Vormittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 37,51 US-Dollar. Das waren 33 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 39 Cent auf 35,10 Dollar.

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis kommen die USA nicht zur Ruhe. In mehreren US-Metropolen kam es in der sechsten Nacht in Folge zu Protesten, die teils in Gewalt ausarteten. Die Entwicklung könnte die Wirtschaft in den USA zusätzlich belasten und die Nachfrage nach Rohöl dämpfen.

Zudem scheint sich der Konflikt zwischen den USA und China zu verschärfen. Chinesische Regierungsvertreter haben den großen staatlichen Agrarkonzernen Insidern zufolge angeordnet, den Einkauf mancher amerikanischer Landwirtschaftsgüter zu unterbrechen. Die Überprüfung sei die Reaktion Chinas auf die steigenden Spannungen mit den USA wegen Hongkong, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.

Einem Delegierten zufolge will das Ölkartell Opec+ eine Verlängerung der Produktionskürzungen diskutieren. Die Nachricht könnte tendenziell die Ölpreise stützen. Dabei soll es sich um ein bis drei Monate handeln. Im April war vereinbart worden, dass die Produktionskürzungen ab Juli wieder zurückgedreht werden. Dieses Datum könnte beim Treffen am 4. Juni weiter in die Zukunft verschoben werden, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Aber Russland könnte diesem Plan entgegentreten, Bloomberg zufolge drängt das Land auf ein Zurückdrehen der Kürzungen ab Juli, so wie ursprünglich vereinbart./fba/jsl

Foto: solarseven / Shutterstock.com

Meistgelesene Artikel