Qatar-Airways-Chef wäre über A380-Ende nicht traurig - 'Flieger ist zu schwer'

dpa-AFX · Uhr

ERLANGEN (dpa-AFX) - Der Chef der Fluggesellschaft Qatar Airways, Akbar Al-Baker, würde dem weltgrößten Passsagierjet Airbus A380 bei einem möglichen Produktionsende nicht hinterherweinen. Traurig über eine mögliche vorzeitige Einstellung wäre er nicht, sagte der Manager dem Luftfahrt-Portal "Aero.de" (Mittwoch). Die arabische Fluglinie hat selbst zehn Maschinen des Typs in ihrer Flotte. Doch nach Al-Bakers Auffassung ist der Flieger zu schwer, weil seine Tragflächen für die nie gebaute Langversion ausgelegt sind.

Dadurch verbrauche die Maschine mit ihren vier Triebwerken zu viel Treibstoff. "Die Flächenstruktur der A380 könnte weitere 100 Tonnen Gewicht tragen, es wäre besser gewesen, wenn sie die Flügel für das tatsächliche Gewicht des Flugzeugs maßgeschneidert und damit wesentlich leichter gebaut hätten", sagte Al-Baker. "Dann wäre es das perfekte Flugzeug gewesen." Der Flieger sei möglicherweise zur falschen Zeit auf den Markt gekommen, bevor die Ölpreise stark anstiegen.

Insidern zufolge steht die Zukunft der A380 ein Jahr nach der Rettung wieder auf der Kippe. Die größte A380-Kundin, die arabische Fluggesellschaft Emirates, wolle ihre jüngste Bestellung über 20 Maschinen ganz oder teilweise auf den kleineren Langstreckenjet A350 umschreiben, hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg vergangene Woche unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person berichtet. Airbus bestätigte zwar Gespräche mit Emirates über den A380-Auftrag, nannte aber keine Details./stw/nas/fba

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