Qiagen-Übernahme wackelt - Auch Großaktionär PSquared dagegen

Reuters · Uhr

Zürich (Reuters) - Die milliardenschwere Übernahme des deutsch-niederländischen Biotech-Unternehmens Qiagen durch den US-Laborausrüster Thermo Fisher Scientific droht zu scheitern.

Nachdem sich der Hedgefonds und Großaktionär Davidson Kempner gegen den Kauf gestellt hat, lehnt mit PSquared ein weiterer großer Anteilseigner die Transaktion ab. "PSquared ist der Ansicht, dass das aktuelle Barangebot von Thermo Fisher zu 43 Euro pro Aktie Qiagen auf Stand-alone-Basis erheblich unterbewertet", erklärte der Asset Manager auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters. "PSquared wird im Rahmen des aktuellen Angebots keine Aktien anbieten." PSquared kontrolliert nach eigenen Angaben mehr als vier Prozent der Qiagen-Aktien.

Davidson Kempner hatte am Dienstag bekräftigt, seine Qiagen-Aktien nicht andienen zu wollen. Der inzwischen mit mehr als fünf Prozent beteiligte Hedgefonds hält einen Preis von 48 bis 52 Euro je Aktie für angemessen. Er rechnet damit, dass Thermo Fisher mit seiner Offerte scheitern wird. Die Übernahme kommt nur zustande, wenn die Amerikaner mindestens auf zwei Drittel der Anteile kommen. Thermo Fischer hatte sein Angebot jüngst aufgestockt und will nun 43 Euro je Qiagen-Titel oder insgesamt 11,3 Milliarden Euro auf den Tisch legen.

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