Ray Dalio: Weltwirtschaft steht vor „globalem Paradigmenwechsel“ – US-Milliardär spricht sich für Gold als „effektiven Portfolio-Diversifikator“ aus

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Gold kann derzeit mit einer starken Performance glänzen. Der wohl wichtigste Meilenstein der letzten Wochen war der Durchbruch bei dem wichtigsten Widerstand, der sich jahrelang hartnäckig gehalten hat. Seit dem tiefen Fall, der sich von Oktober 2012 bis Juli 2013 hingezogen hat und bei dem ein Verlust von mehreren hundert Dollar im Preis zu Buche stand, ist der Kurs immer wieder an der Zone zwischen 1350 bis 1380 und anfänglich noch knapp 1400 Dollar abgeprallt. Es wird dabei auch sinnbildlich von der sogenannten Maginot-Linie gesprochen, einem so gut wie undurchdringbaren Verteidigungswall der Franzosen im zweiten Weltkrieg.

Die Bedingungen sind momentan sehr förderlich für einen steigenden Goldpreis

Internationale Konflikte, die Aussicht auf weltweit noch niedrigere Zinsen und ein schwacher Dollar haben den Preis des Edelmetalls aber zuletzt beflügelt und mittlerweile scheint er sich nachhaltig über der Marke von 1400 Dollar abgesetzt zu haben.

Die Gründe für den Höhenflug sind vielfältig: Zunächst hat der allgemeine Nachteil von Gold, keine Zinsen oder Dividenden abzuwerfen, an Gewicht verloren. So hat die US-Notenbank Fed signalisiert, dass sie ihre Leitzinsen senken wird. Auch in der Eurozone wird die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik vermutlich weiter lockern.

„Die Aussicht auf eine geldpolitische Wende der beiden großen Notenbanken, ist der Hauptgrund für den Preisanstieg“, sagte Daniel Briesemann, Edelmetallexperte bei der Commerzbank. „Die Attraktivität von Anleihen ist so gefallen und dies macht Gold für Anleger interessanter.“ Tatsächlich sind in vielen Ländern die Renditen von Staatsanleihen auf Rekordtiefstände gesunken.

Ray Dalio spricht sich für Gold aus

Mit der US-Investoren-Legende Ray Dalio hat Gold nun auch einen weiteren prominenten Unterstützer für sich gewinnen können. Dalio und sein Hedge-Fonds Bridgewater Associates befürchten durch die Zentralbankgeldschwemme und den Weg der US-Notenbank FED zur Rückkehr des Nullzins, der in vielen Fällen zu negativen Zinssätzen und noch höherer Staatsverschuldung führt, einen „globalen Paradigmenwechsel“. Dies berichtet die US-Wirtschaftsseite „Marketwatch".

„Aus diesem Grund halte ich es für sowohl risikoreduzierend als auch renditeverbessernd, darüber nachzudenken, Gold in das eigene Portfolio aufzunehmen. Ich werde in Kürze eine Erklärung abgeben, warum ich glaube, dass Gold ein effektiver Portfolio-Diversifikator ist“, schreibt der US-Milliardär in einer ersten Einschätzung.

Bridgewater Associates verwaltet rund 125 Milliarden US-Dollar und ist damit der weltweit größte Hedgefonds.

onvista-Redaktion/dpa-AFX

Titelfoto: aradaphotography / Shutterstock.com

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