Rocket-Internet-Aktie: Börsenkandidat Global Fashion Group kann Verluste 2018 halbieren

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Eisen im Feuer der Startup-Schmiede Rocket Internet glühen. Vor allem im Mode-Sektor reift eines der Projekte langsam aber sicher zu einem erfolgsversprechenden Modell heran, das an die Börse gehen könnte.

Global Fashion Group kann Verluste halbieren

Der starke Euro hat das Wachstum der Online-Modehändler im vergangenen Jahr zwar gebremst. Den Verlust vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) konnten die in der Global Fashion Group (GFG) zusammengefassten Unternehmen insgesamt aber verringern. Das Minus beim bereinigten Ebitda schmolz von 98 Millionen Euro auf 49,8 Millionen Euro, wie GFG am Dienstag in Luxemburg mitteilte. Das Unternehmen begründete dies unter anderem mit einem effizienteren Marketing, wodurch die Werbekosten gesunken seien.

Die GFG-Unternehmen sind ausschließlich in Wachstumsmärkten wie Osteuropa, Asien und Brasilien tätig. Schwächeln die Währungen dieser Länder im Vergleich zum Euro, hinterlässt das Spuren. So stieg der Umsatz 2018 im Vorjahresvergleich nur noch um 5,6 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro – nach einem Plus von fast einem Viertel im Jahr davor. Auf Basis konstanter Wechselkurse hätte das Umsatzwachstum 2018 mit fast 19 Prozent nahe am Vorjahresniveau gelegen.

Die Global Fashion Group wird als heißer Kandidat für einen baldigen Börsengang gehandelt. Die Gruppe solle möglichst noch im März 2019 aufs Parkett, hatte das „Manager Magazin“ bereits Ende November berichtet. Rocket äußerte sich dazu allerdings zurückhaltender.

Aktien gehen seitwärts

Die Aktien von Rocket Internet konnten unterdessen nicht von den soliden Zahlen profitieren. Das Papier liegt nach Handelsbeginn mit 0,28 Prozent leicht im Minus, bei derzeit 21,20 Euro.

Rocket Internet 5-Tageschart (Xetra)

Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Rocket Internet nach Zahlen der Beteiligung Global Fashion Group (GFG) auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 28 Euro belassen. Die bereinigte operative Marge (Ebitda) des Online-Modehändlers habe sich stärker verbessert als von ihm erwartet, schrieb Analyst Marcus Diebel in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Das Unternehmen habe von Größeneffekten profitiert und sei mit der Vermarktung effizienter.

(Onvista/dpa-AFX)

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Titelfoto: 360b/Shutterstock.com

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