ROUNDUP: Permira macht bei Teamviewer weiter Kasse

dpa-AFX · Uhr

GÖPPINGEN (dpa-AFX) - Der Finanzinvestor Permira hat wenige Monate nach dem Teamviewer-Börsengang und wenige Wochen nach einer Platzierung Anfang März weitere Aktien des Softwarenabieters verkauft. Dieses Mal nahm Permira mit der Platzierung von 25 Millionen Aktien rund eine Milliarde Euro ein. Für den Finanzinvestor, der jetzt noch 39 Prozent an dem inzwischen mit mehr als acht Milliarden Euro bewerteten Unternehmens hält, wird Teamviewer damit zunehmend ein Riesenerfolg.

Permira hatte Teamviewer erst 2014 für rund 870 Millionen Euro gekauft und dann im Herbst 2019 an die Börse gebracht. Beim größten deutschen Tech-Börsengang seit dem Platzen der Dotcom-Blase um die Jahrtausendwende konnte der Investor 2,2 Milliarden Euro erlösen. Anfang März dieses Jahres konnte Permira dann mit der Platzierung von 22 Millionen Aktien rund 700 Millionen Euro einnehmen - jetzt kommt eine weitere Milliarde Euro dazu.

Dazu kommt für den Investor noch das verbliebene Aktienpaket, das derzeit auch noch mal mehr als drei Milliarden Euro wert ist. Teamviewer ist einer der Gewinner der Corona-Krise. Das Unternehmen profitiert von einer hohen Nachfrage nach Fernwartungs- und Homeoffice-Software. Die Aktie hatte am Mittwoch - also vor der Platzierung - mit 45,65 Euro ein weiteres Rekordhoch erreicht.

Wegen des Paketverkaufs durch Permira gab die Aktie am Donnerstag bis zu acht Prozent nach, konnte das Minus aber zuletzt auf fünf Prozent reduzieren. Trotz des Abschlags ging es im Corona-Crash seit Mitte Februar um mehr als 40 Prozent nach oben, während der Gesamtmarkt um rund ein Fünftel einbrach. Damit ist das Teamviewer-Papier nach Hellofresh der zweitgrößte Gewinner im MDax in diesem Zeitraum.

Erstzeichner können sich über ein Kursplus von mehr als 60 Prozent freuen. Neben Permira und den Aktieninvestoren zählen auch Konzernchef Oliver Steil und Finanzvorstand Stefan Gaiser zu den Gewinnern des Börsengangs. Wegen des Erfolgs des Unternehmens am Kapitalmarkt bekamen sie 2019 eine Vergütung von 41 Millionen Euro beziehungsweise 21 Millionen Euro - einen Großteil davon direkt von Permira./zb/men/mis

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