RWE-Chef erwartet weitere Umbrüche in der Energiebranche

Reuters · Uhr

Düsseldorf (Reuters) - RWE-Chef Rolf Martin Schmitz rechnet nach dem Mega-Deal mit E.ON mit weiteren Umbrüchen in der Energiebranche.

"Es ist eine Menge los im Markt. Auf europäischer Ebene kann sich sicherlich noch was tun", sagte Schmitz in einem am Dienstag vorab veröffentlichten Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). Sein Konzern habe das genau im Blick. Er vermute, dass der Trend zu einer noch stärkeren Spezialisierung gehe, so wie es E.ON und RWE vorgemacht hätten. "Denn die Größe, die man braucht, um wirklich international agieren und in Zukunftstechnologie investieren zu können, die steigt doch immer weiter an."

RWE und E.ON hatten im März 2018 für einen Paukenschlag gesorgt. Die ewigen Rivalen haben zusammen die RWE-Tochter Innogy zerschlagen. Der lange Zeit stark auf Atomkraft und Kohle setzenden RWE-Konzern übernahm das Ökostromgeschäft von Innogy und das von E.ON. E.ON wiederum erwarb das Netz- und Vertriebsgeschäft. Experten halten es für möglich, dass auch E.ON und RWE in das Visier europäischer Konkurrenten kommen könnten. Schmitz, der in seiner Karriere auch für E.ON und den Kölner Versorger RheinEnergie tätig war, gibt im kommenden Jahr den Führungsposten bei RWE an den derzeitigen Finanzchef Markus Krebber ab.

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