Schweiz rechnet wegen Corona mit Defiziten und 50 Milliarden Schulden

Reuters · Uhr

Zürich (Reuters) - Die Schweizer Regierung rechnet in den kommenden Jahren infolge der Coronavirus-Krise mit höheren Ausgaben sowie Einnahmeausfällen.

Finanzminister Ueli Maurer geht deshalb in der Budgetplanung bis 2024 von Defiziten aus. Zudem dürfte der Bund zum Jahresende wegen der verschiedenen Unterstützungsmaßnahmen und -zahlungen einen Schuldenberg von 35 bis 50 Milliarden Franken (33 bis 47 Milliarden Euro) anhäufen, sagte Maurer am Mittwoch nach der turnusmäßigen Regierungssitzung.

Im Bundeshaushalt werde dieses Jahr wohl ein Loch zwischen drei und fünf Milliarden Franken klaffen statt ein bis zum Ausbruch der Pandemie veranschlagter Überschusses von rund drei Milliarden. 2021 rechnet Maurer dann mit zwei Milliarden Franken Fehlbetrag, der in den darauffolgenden Jahren dann kontinuierlich zurückgehen dürfte. Die Schulden sollen dem Finanzminister zufolge ohne Steuererhöhungen getilgt werden. "Wir werden mit einem blauen Auge davonkommen", sagte Maurer.

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