Shell-Aktie: Gestiegene Rohstoffpreise sorgen für kräftige Gewinne – Die Anleger freut es

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Bei Shell fließen die Gewinne dank gestiegender Rohstoffpreise kräftig. Der Öl- und Gaskonzern hat für das vierte Quartal 2018 gute Zahlen vorgelegt und die Anleger damit erfreut. Der bereinigte Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten stieg zum Vorjahreszeitraum um 32 Prozent auf 5,7 Milliarden US-Dollar, wie das niederländisch-britische Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Damit übertraf es die Schätzungen der Analysten deutlich.

Im Gesamtjahr 2018 stieg der Gewinn um 36 Prozent auf 21,4 Milliarden Dollar. Für das vierte Quartal sollen die Aktionäre wie für das dritte Quartal 47 US-Cent je Aktie als Dividende erhalten. Somit beträgt die Jahresausschüttung wie für das Vorjahr 1,88 Dollar.

Die Aktie konnte seit Mittwochabend einen steilen Kursanstieg hinlegen und liegt bei einem Wert von 27 Euro mit 3,7 Prozent im Plus. Damit konnte der Konzern den jüngsten Kursrücksetzer gut ausgleichen.

Shell ist auf Kurs

Die Aktie bleibe unter den großen Öl-Konzernen einer seiner bevorzugten Werte, schrieb Analyst Biraj Borkhataria vom Analysehaus RBC. In den kommenden Jahren dürften ihm zufolge die freien Mittel stärker wachsen, als es die Dividendenpläne nahelegen. Optimistisch zeigten sich auch die Analysten von Bernstein. „Wir glauben, 2019 wird wieder erfolgreich, die Prognose wird gehalten und das Unternehmen ist auf Kurs zu seinen Zielen für 2020.“

Shell-Chef Ben van Beurden zeigte sich zufrieden: „Wir haben unsere Versprechen für das Jahr gehalten.“ Dazu gehörten der Abschluss des Veräußerungsprogramms in Höhe von 30 Milliarden Dollar und der Start von Wachstumsprojekten.

Nächste Tranche im laufenden Aktienrückkauf  soll starten

Im Gas-Segment verkaufte Shell seine Anteile in Neuseeland. In Australien eröffnete der Konzern im Dezember neue Bohrlöcher. Im Bereich Förderung und Erschließung (Upstream) trennte sich Shell von Anteilen in Irland und Norwegen. Konzessionen für die Ölförderung im westafrikanischen Niger Delta verlängerte Shell um 20 Jahre. Im Raffinerie-Geschäft (Downstream) hatte Shell im Januar den Produktionsbeginn an der vierten Anlage für Alpha-Olefine in Geismar im US-Bundesstaat Louisiana angekündigt. Alpha-Olefine werden Shell zufolge etwa für die Produktion von Haushaltsreinigern, Plastik oder synthetischen Schmiermitteln genutzt.

Beim laufenden Aktienrückkauf-Programm über 25 Milliarden US-Dollar bis 2020 will Shell nun mit der nächsten Tranche starten. Bis Ende April will der Konzern eigene Aktien im Wert von 2,5 Milliarden Dollar am Markt erwerben. Die zweite Tranche im gleichen Umfang hat der Konzern im Januar abgeschlossen. Shells amerikanischer Rivale Exxon legt seine Zahlen am Freitag (1. Februar) vor.

(ama/dpa-AFX)

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Titelfoto: douglas knight / Shutterstock.com

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