Stärkerer Euro wird zum Bremsklotz für den Dax

dpa-AFX · Uhr

Börse in Frankfurt

Frankfurt/Main (dpa) - Ein stärkerer Euro hat die Aufwärtsbewegung am deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte zunächst beendet.

Die Gemeinschaftswährung erreichte zum US-Dollar den höchsten Stand seit Mai 2018. Damit könnten sich die Exportchancen deutscher Unternehmen tendenziell verdüstern. Der Dax, in dem exportorientierte Unternehmen stark vertreten sind, fiel am frühen Nachmittag um 0,72 Prozent auf 13.286 Punkte.

Der Dax hatte im November um beeindruckende 15 Prozent zugelegt. Der Sprung über das Hoch vom September bei 13.465 Zählern blieb dem Leitindex aber versagt.

Der MDax der 60 mittelgroßen Werte lag mit 0,64 Prozent im Minus bei 29.165 Zählern. Für den EuroStoxx 50 als Leitindex für die Eurozone ging es am Mittwoch um gut ein halbes Prozent nach unten.

Aktien von Volkswagen verloren 1,1 Prozent. Die Frage einer vorzeitigen Vertragsverlängerung für VW-Konzernchef Herbert Diess droht zur Hängepartie zu werden. Das Präsidium des Aufsichtsrates traf am Dienstagabend keine Entscheidung.

RWE lagen mit plus 1,3 Prozent an der Dax-Spitze, hier riet die Bank of America zum Kauf. Zu den Gewinnern im Dax zählten auch die Papiere der Deutsche Wohnen mit plus 0,6 Prozent. Die Investmentbank Morgan Stanley hat bei den Aktien der Immobiliengruppe zum Kauf geraten.

Aktien von Nemetschek verloren 4,4 Prozent, nachdem sich das Management des Software-Entwicklers am Vortag auf einer Investorenrunde zurückhaltend zu Wachstum und Profitabilität geäußert haben soll.

Der Euro legte am Mittwoch weiter zu und wurde zuletzt mit 1,2065 Dollar gehandelt. Damit setzte er sich über der Marke von 1,20 Dollar fest. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag noch auf 1,1968 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,56 Prozent am Vortag auf minus 0,53 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,15 Prozent auf 145,79 Punkte. Der Bund-Future sank am frühen Nachmittag um 0,04 Prozent auf 174,51 Punkte.

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