Streik belastet Handelkonzern Ahold Delhaize

dpa-AFX · Uhr

ZAANDAM (dpa-AFX) - Der niederländisch-belgische Handelskonzern Ahold Delhaize hat im zweiten Quartal deutlich weniger Gewinne erzielt als im Vorjahreszeitraum. Hintergrund sind tagelange Streiks bei seiner US-Kette Stop & Shop, wie das Unternehmen am Mittwoch in Zaandam mitteilte. Der Nettogewinn sank daher um fast ein Fünftel auf 334 Millionen Euro. Der Umsatz nahm dagegen um 5 Prozent auf 16,3 Milliarden Euro zu, begünstigt durch positive Währungseffekte. Wechselkursbereinigt lag das Plus bei 1,5 Prozent.

Wegen des US-Streiks hatte der Konzern bereits Ende April seine Prognose für das Gesamtjahr senken müssen. Der Streik bei Stop & Shop unter anderem für höhere Löhne hatte seit dem 11. April für elf Tage knapp 250 von 415 Läden lahmgelegt. Die Prognose bestätigte Ahold Delhaize nun und geht weiter von einem leichten Rückgang der Marge aus dem laufenden Geschäft in diesem Jahr aus. Der bereinigte Gewinn je Aktie dürfte im niedrigen einstelligen Prozentbereich zulegen.

Die Integration von Ahold und Delhaize sei nun abgeschlossen, hieß es weiter. Mit erzielten Synergien von 512 Millionen Euro auf einer annualisierten Basis liege das Unternehmen leicht über dem eigenen Ziel. Die Zahlen fielen im Großen und Ganzen wie von Experten erwartet aus. Auch die bestätigte Prognose ist keine Überraschung für Investoren. Die Aktie bewegte sich in einem freundlichen Umfeld zum Handelsstart kaum. Das Papier zählt mit einem Minus von knapp neun Prozent im bisherigen Jahresverlauf zu den größten EuroStoxx-50-Verlierern ./nas/zb/mis

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