Teamviewer: Nur gute Zahlen sind den Anleger nicht gut genug – Aktie fällt unter charttechnische Trendlinie

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die vorbörslich noch gefragten Aktien von Teamviewer sind am Dienstag im regulären Xetra-Handel unter Druck geraten. Börsianer hatten am Morgen bereits auf die Gefahr von Gewinnmitnahmen verwiesen und so kam es dann auch nach eigentlich guten Quartalszahlen des Softwareherstellers. Die Papiere fielen zuletzt um 4 Prozent auf 45,30 Euro.

Der Hersteller von Softwarelösungen für Fernwartung und Videokonferenzen profitierte zuletzt weiter von einer hohen Nachfrage in der Corona-Pandemie – und wusste dabei zu überzeugen. Das zweite Quartal sei erwartet stark gewesen, schrieb Analystin Stacy Pollard von JPMorgan. Laut Goldman-Analyst Mohammed Moawalla übertrafen die Margen und der Free Cashflow seine Erwartungen.

Anleger haben höhere Prognose erwartet

Allerdings erwähnte ein Börsianer, dass die nur bestätigte Jahresprognose einige am Markt enttäuschen könnte. Das zweite Quartal untermauere zwar den Aufwärtstrend, möglicherweise hätten aber einige Investoren nach einem starken ersten Halbjahr bereits auf höhere Jahresziele gehofft, hieß es von Händlerseite.

Nach dem guten Lauf der Aktie bis auf ein Rekordhoch bei knapp 55 Euro im Juli war so die Rede von Gewinnmitnahmen – auch wenn die Rally auf dem aktuellen Niveau von 45 Euro zuletzt schon abkühlte. Seit dem Corona-Crash im März, den die Aktien erst bis auf 22,30 Euro mitgingen, haben sich die Papiere bis heute immerhin verdoppelt.

Mit diesem jüngsten Fall ist die Akie jedoch unter die charttechnisch mittelfristig relevante 50-Tage-Trendlinie gefallen, nachdem sie vor ein paar Tagen bereits die 21-Tagelinie hergeben musste. Die längerfristige 200-Tagelinie ist jedoch bei derzeit 35 Euro noch ein gutes Stück weit entfernt.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto:  II.studio / Shutterstock.com

 (Anzeige)

Neueste exklusive Artikel