Tesla-Aktie: Elon Musk gibt Posten im Verwaltungsrat ab

onvista · Uhr

Den Vorsitz im Verwaltungsrat des Elektroautobauers übernimmt in kürze die 55-jährige Robyn Denholm. Um Elon Musk an der Spitze des Tesla -Verwaltungsrates abzulösen gibt die bisherige Finanzchefin des australischen Telekommunikations-Anbieters Telstra ihren aktuellen Job schon wieder nach kurzer Zeit auf.

Musk hält Vereinbarung ein

Der Tesla-Chef muss den Vorsitz in dem Aufsichtsgremium des Elektroauto-Herstellers als Teil einer Vereinbarung mit der US-Börsenaufsicht SEC für mindestens drei Jahre ablegen. Die Behörde warf ihm Irreführung der Anleger vor, nachdem er über Pläne getwittert hatte, Tesla von der Börse zu nehmen. Musk hatte den Eindruck erweckt, dass er die nötige Finanzierung dafür sicher habe. Er gab das Vorhaben weniger als drei Wochen später wieder auf. Die SEC wollte Musk ursprünglich sogar dauerhaft aus den Chefetagen börsennotierter US-Unternehmen verbannen lassen.

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Nachfolgerin kennt sich aus

Denholm sitzt bereits seit 2014 im Tesla-Verwaltungsrat, steht Musk nach US-Medienberichten aber weniger nahe als einige andere Mitglieder des Gremiums. Die Verwaltungsräte in US-Unternehmen spielen eine stärkere Rolle als Aufsichtsräte in Deutschland. Neben Aufsichtsfunktionen bestimmen unter anderem auch die Strategie mit. Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Firmenchef auch den Vorsitz im Verwaltungsrat hält. Bei Tesla will die SEC erreichen, dass Musk stärker kontrolliert wird. Unter anderem sollen seine Tweets, die Kursbewegungen auslösen können, erst freigegeben werden.

Denholm hat Erfahrung in der Autobranche

Die 55-jährige Managerin arbeitete schon im Finanzbereich von Toyota in Australien. Ihre Karriere hob aber vor allem in der Tech-Branche ab. Sie arbeitete bei Sun Microsystems und war Finanzchefin beim Netzwerk-Spezialisten Juniper Networks, bevor sie Anfang 2017 zu Telstra wechselte. Dort war sie zunächst für das operative Geschäft zuständig und übernahm erst zum 1. Oktober die Position der Finanzchefin. Sie wird den Job noch in ihrer sechsmonatigen Kündigungsfrist bis Mai 2019 weitermachen.

Onvista/dpa-AFX

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Foto: Kathy Hutchins / Shutterstock.com

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