Thyssenkrupp: Aufzugsparte soll noch hübscher werden ++ Sauid Aramco: Börsengang der Superlative startet heute ++ Wirecard: Kooperation mit Bank Orange wird in Frankreich ausgeweitet

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Ab heute geht es los. Am Abend wird die Fed ihre letzte Zinsentscheidung in diesem Jahr verkünden, Donnerstag starten die Wahlen in Großbritannien, gegen Mittag ist die EZB an der Reihe und am Sonntag den 3. Advent kommt es zum Showdown. Wird die USA die Strafzölle gegen China weiter erhöhen?

Aktuell stehen zusätzlich Strafzölle noch im Raum – 15 Prozent auf chinesische Exporte in die USA im Wert von rund 160 Milliarden US-Dollar stehen noch im Raum. Hierzu gab es am Dienstag unterschiedliche Aussagen. Während einige Medien von einer Aussetzung der Strafzölle sprachen, relativierte US-Handelsberater Larry Kudlow die Spekulationen wenig später wieder und bekräftigte noch einmal, dass die Strafzölle gegen China noch immer eine Option seien: “Die Realität ist, dass die Strafzölle vom 15. Dezember noch auf dem Tisch sind. Der Präsident hat angedeutet, dass die Strafzölle in Kraft treten könnten, sollte die Verhandlungen verbleibe nicht nach seinem Geschmack ausfallen”.

Viele Aussagen und noch kein Licht im Dunkeln. Spätestens die dritte Adventskerze wird das Bild aber erhellen. Die Richtung ist allerdings weiter offen.

Dax wird wieder etwas mutiger

Obwohl die Lage im Handelsstreit immer noch undurchsichtig ist, kommt der Dax ein Stück aus seinem Bau herraus. Der deutsche Leitindex startet mit einem Plus von 0,27 Prozent und 13.106,30 Punkten in den Handelstag.

Thyssenkrupp: Im ersten Quartal 2020 herrscht Klarheit bei der Elevator-Sparte

Die vor der Trennung von Thyssenkrupp stehende Aufzugsparte will ihre Profitabilität in den kommenden Jahren deutlich verbessern. Dazu soll die Angebotspalette standardisiert, die Produktion verbessert und die Verwaltung schlanker aufgestellt werden, wie Thyssenkrupp am Mittwoch vor Beginn seines Kapitalmarkttages in London mitteilte. So soll in der Verwaltung etwa durch die Verlagerung von Funktionen in so genannte Shared Service Center sowie die Verbesserung der IT in den kommenden drei Jahren weltweit rund 80 Millionen Euro brutto gespart werden.

Den Markt für Aufzüge und Fahrtreppen hält Spartenchef Peter Walker für attraktiv. „Wir erwarten, dass der Markt langfristig wachsen wird“, erklärte er und hob hervor, dass sich der Markt auch in der Vergangenheit als robust gegenüber konjunkturellen Schwankungen erwiesen habe. Das Marktvolumen bezifferte er auf weltweit etwa 50 Milliarden Euro. Schätzungen zufolge dürfte die Industrie bis 2024 um mehr als 3 Prozent jährlich zulegen. Etwas stärker dürfte dabei mit 4 Prozent das Servicegeschäft wachsen. Dabei profitiert der Markt von der zunehmenden Urbanisierung.

Dienstleistungen sind das wichtigste Produkt der Aufzugsparte von Thyssenkrupp. Das Geschäft soll ausgebaut und weiterentwickelt werden. Dabei wartet und pflegt Thyssenkrupp nicht nur seine eigenen Aufzüge, sondern auch die anderer Hersteller. Eine digitale Anwendung soll die Effizienz steigern und dem Kunden neue Dienste anbieten.

All das soll helfen, die bereinigte operative Marge (Ebit) im Geschäftsjahr 2020/21 von derzeit rund 11 Prozent auf 11,5 bis 13 Prozent zu verbessern. Der Umsatz soll in den nächsten beiden Jahren wechselkursbereinigt im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen.

Thyssenkrupp will sich von der Aufzugsparte trennen, um die Sanierung des Konzerns zu finanzieren. Wie dies geschehen soll – ob durch einen Teil- oder Komplettverkauf oder einen Börsengang – ist noch offen. Eine Entscheidung soll im ersten Quartal kommenden Jahres fallen, bekräftigte Thyssenkrupp. Die Ausgliederung in ein eigenständiges Unternehmen soll bis Jahresende abgeschlossen sein. Dabei liege Thyssenkrupp im Zeitplan, sagte Konzernfinanzchef Johannes Dietsch. „Am Ende werden wir uns für die Option entscheiden, die für den Konzern, seine Aktionäre, Kunden und Mitarbeiter, aber auch für das Aufzuggeschäft das Beste ist.“ Dass das Geschäft attraktiv sei, zeigten die ersten indikativen Angebote von Finanz- und strategischen Investoren. Analysten trauen dem Aufzuggeschäft einen Wert von bis zu 17 Milliarden Euro zu.

Saudi Armaco: Aus dem Stand wertvollster Konzern der Welt - Apple nur noch zweiter!

Mit dem Verkauf von gerade einmal 1,5 Prozent seiner Anteile steuert der saudische Ölgigant Aramco auf den größten Börsengang aller Zeiten zu. Am Mittwoch sollten erstmals Aktien des Staatskonzerns an der saudischen Wertpapierbörse Tadawul gehandelt werden. Beobachter erwarteten, dass Aramco mehr als 29 Milliarden Dollar einnehmen und den Rekord der chinesischen Handelsplattform Alibaba aus dem Jahr 2014 damit knacken würde. Zudem dürfte Aramco den Tech-Riesen Apple vom 15. Dezember als wertvollstes Unternehmen der Welt ablösen.

Aramco hatte den endgültigen Ausgabepreis für seine Aktien am oberen Ende der Preisspanne bei 32 Riyal festgelegt, was 8,53 Dollar entspricht. Damit käme das Energieunternehmen auf Einnahmen von 25,6 Milliarden Dollar und hätte die Alibaba-Marke von 25,03 Milliarden Dollar bereits knapp übertroffen. Inflationsbereinigt käme Alibaba heute auf etwa 27 Milliarden Dollar.

Durch die sogenannte Mehrzuteilungsoption („Greenshoe“) kann Aramco bei ausreichend Nachfrage in den ersten 30 Tagen nach dem Börsengang aber noch 15 Prozent mehr Aktien ausgeben als ursprünglich angeboten. Einem Investmentbanker der saudischen National Commercial Bank zufolge käme das Unternehmen dann auf Einnahmen von 29,4 Milliarden Dollar, wie der von Saudi-Arabien finanzierte Nachrichtenkanal Al-Arabija berichtete.

Der Börsengang ist auch bemerkenswert mit Blick auf die Dominanz US-amerikanischer Technologiekonzerne. Apple, Microsoft, die Google-Mutter Alphabet, Amazon und Facebook beherrschen die Liste der wertvollsten Unternehmen nach Börsenwert. Das wertvollste Unternehmen Apple kommt derzeit auf eine Bewertung von knapp 1,2 Billion Dollar. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hat die neue Größenverschiebung auf dem Parkett weltweiten Börsenparkett sehr gut grafisch dargestellt.

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Aramco, als einer der weltgrößten Ölproduzenten gewissermaßen ein Sinnbild der „Old Economy“, zieht nun mit einer Bewertung von 1,7 Billion Dollar an dem Technologiekonzern mit Sitz in Kalifornien vorbei. Damit liegt Aramco aber noch deutlich unter der ehrgeizigen Bewertung von zwei Billion Dollar, die der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman vor fast vier Jahren angestrebt hatte.

Kurz & knapp:

Wirecard: Der Dax-Konzern und die französische Onlinebank Orange Bank bauen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit aus und ermöglichen nun allen Android-Nutzern in Frankreich bequemes mobiles Bezahlen mit Google Pay. Dank Wirecard konnte sich Orange Bank bereits als Marktführer für mobile Zahlungen in Frankreich etablieren – 17% solcher Zahlungen wurden 2018 über die Orange Bank App getätigt. Durch die Erweiterung um Google Pay wird sich dieser Anteil noch weiter steigern.

Aurubis: Die Notbremse bei einem ausufernden Investitionsprojekt sowie die schwächelnde Weltwirtschaft haben dem Kupferhersteller im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Gewinnrückgang eingebrockt. Hinzu kamen Abschreibungen in der Sparte für Flachwalzprodukte, deren Verkauf am Veto der Kartellwächter gescheitert war. Das operative Vorsteuerergebnis brach 2018/19 (bis Ende September) um 42 Prozent auf 192 Millionen Euro ein. Unter dem Strich verdiente Aurubis mit 138 Millionen Euro nur etwa halb so viel wie im Jahr zuvor. Der Umsatz entwickelte sich mit einem Plus von zwei Prozent auf 11,9 Milliarden Euro besser. Die Zahlen übertrafen umsatzseitig die von Aurubis zur Verfügung gestellten durchschnittlichen Analystenschätzungen. Das operative Ergebnis erfüllte die Erwartungen. Für 2019/20 rechnet der Kupferhersteller mit einem operativen Vorsteuerergebnis zwischen 185 und 250 Millionen Euro.

Telefonica Deutschland: Der Mobilfunknetzbetreiber (O2) will seinen Anlegern angesichts hoher Kosten im Mobilfunkausbau eine deutlich geringere Dividende als im Vorjahr auszahlen. Für das Geschäftsjahr 2019 werden 0,17 Euro je Aktie vorgeschlagen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in München mit. Für 2018 hatten Investoren noch 0,27 Euro je Aktie erhalten. Die 17 Cent seien zugleich eine Untergrenze für die bevorstehende zweijährige Investitionsphase, in der die Tochter des spanischen Telefonica-Konzerns in der Spitze eine Investitionsquote von 17 bis 18 Prozent anstrebt. Ab 2022 sollen sich die Ausgaben dann wieder normalisieren. Der Umsatz soll zudem bis zum Jahr 2022 um mindestens 5 Prozent zulegen. Die Marge soll sich zugleich kontinuierlich verbessern. Für das Jahr 2019 hatte sich Telefonica Deutschland noch eine Investitionsquote von 13 bis 14 Prozent des Umsatzes vorgenommen. Dieses sowie die anderen Jahresziele bestätigte das Management. So soll der Umsatz ohne Regulierungseffekte in etwa auf Vorjahreshöhe bleiben, das operative Ergebnis soll stabil bis leicht höher ausfallen.

Von Markus Weingran

Foto: Tobias Arhelger / shutterstock.com

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