Triebwerksbauer MTU Aero - Branche erreicht erst 2023 Vorkrisenniveau

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Der Münchner Triebwerkshersteller MTU Aero Engines rechnet wegen der Corona-Krise und der schwächelnden Luftfahrt nur langsam mit einer Erholung der Branche.

2021 werde noch ein schwieriges Jahr, sagte Konzernchef Reiner Winkler am Montag in einer Telefonpressekonferenz. Das Geschäft im Kurz- und Mittelstreckenbereich rund um den Airbus A320 dürfte erst 2022/2023 spürbar besser werden und auf der Langstrecke noch ein Jahr später. Damit werde man das Vorkrisenniveau von 2019 wohl erst 2023 beziehungsweise 2024 wieder erreichen.

Finanzchef Peter Kameritsch sagte, wegen des schwächelnden Neugeschäfts arbeite man derzeit den Auftragsbestand ab. "Stornierungen haben wir bis dato eigentlich nicht gesehen." Der operative Gewinn war im zweiten Quartal binnen Jahresfrist um rund 76 Prozent auf 42,4 Millionen Euro eingebrochen. Am Freitag hatte der Airbus- und Boeing-Zulieferer bereits mitgeteilt, vorerst glimpflich durch die Corona-Krise zu kommen. Demnach wird der Umsatz in diesem Jahr auf 4,0 bis 4,4 (2019: 4,63) Milliarden Euro zurückgehen. Der operative Gewinn dürfte sich in etwa halbieren.

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