Trump: Keine Deadline für Handelsstreit-Lösung – Vielleicht erst nach der Wahl 2020 – Dax fällt erneut

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Und wieder ist ein neuer Funke auf das trockene Laub gefallen: US-Präsident Trump sagte am Dienstag, dass er keine Deadline für einen Deal mit China im Handelsstreit habe und dass es vielleicht sogar besser wäre, mit einer Lösung bis nach der US-Präsidentschaftswahl im Jahr 2020 zu warten.

"Ich habe keine Frist, nein", sagte Trump, der bei der US-Präsidentschaftswahl in knapp einem Jahr erneut für die Republikaner antreten will, am Dienstag in London. "In gewisser Weise denke ich, dass es besser ist, bis nach der Wahl mit China zu warten." Die Volksrepublik wolle jetzt ein Abkommen machen. "Und wir werden sehen, ob der Deal richtig ist oder nicht", sagte Trump. "Er muss richtig sein." Wenn er wolle, könne es gut vorangehen.

Die Märkte sind in einer ersten Reaktion erneut abgerutscht, nachdem sie sich von dem gestrigen Kurssturz ein wenig erholen konnten. Der Dax musste sein heutiges Plus wieder komplett abgeben, nachdem er heute morgen wieder mit einer Erholungsbewegung von über 0,5 Prozent plus in den Handel starten konnte.

Trump bestätigt Zölle gegen Frankreich

Eine weitere Belastung für die Märkte: Trump hat Pläne für hohe Strafzölle auf französische Produkte bestätigt. Geplant sei eine „sehr hohe Steuer auf Wein“ und andere Waren, sagte Trump am Dienstag in London. Die USA würden nicht zulassen, dass Frankreich amerikanische Firmen besteuere. „Wenn irgendwer sie besteuert, dann sind wir das“, sagte der US-Präsident.

Hintergrund ist die französische Digitalsteuer, die große amerikanische Internetunternehmen wie Amazon, Google und Facebook  trifft. Die US-Regierung hatte angekündigt, man werde Strafzölle von bis zu 100 Prozent auf französische Importe im Wert von rund 2,4 Milliarden Dollar vorschlagen. Davon betroffen sein könnten demnach unter anderem Champagner, bestimmte Käsesorten, Joghurt, Butter, einige Kosmetikprodukte und Handtaschen.

onvista-Redaktion/dpa-AFX/reuters

Titelfoto: Joseph Sohm / Shutterstock.com

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