Tschüss, Wirecard-Aktie: Mein neuer Payment-Schwarm ist einfach besser

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Mit der Wirecard-Aktie haben wir in den letzten Jahren viel erleben dürfen. Die rasante Kursexplosion, die 2016 startete und erst nach über 340 % ein Ende fand, gehört sicher zu den glücklichsten Erinnerungen.

Aber nicht nur die Kursentwicklung hat Spaß gemacht. Aus dem Wirecard-Labor kamen beinahe täglich neue smarte Ideen. Auch die Partnerschaften waren beeindruckend.

Doch nicht nur der Kursabsturz von 57 % seit dem Allzeithoch lässt Wirecard-Investoren ratlos zurück (Stand: 05.05.2020). Auch die Kommunikation über die Bilanzprüfungen ließ viele Fragen offen.

Zu allem Unglück schläft die Payment-Konkurrenz nicht. Insbesondere US-Zahlungsdienstleister Square wirkt derzeit so verführerisch wie kaum ein anderer Payment-Anbieter. Höchste Zeit, um endlich fremdzugehen!

Ein beinahe perfektes Produkt

Noch kann man die Cash App - das Zugpferd von US-Zahlungsdienstleister Square - nicht auf der ganzen Welt verwenden. Die USA und das Vereinigte Königreich sind bisher die einzigen Regionen, in denen die 2015 unter dem Namen Square Cash gestartete Applikation ihre Muskeln spielen lassen kann.

Doch was nicht ist, kann ja noch werden. Hauptsache, das Konzept stimmt - und das ist wahrlich beeindruckend.

Traditionelle Bankgeschäfte meistert die eierlegende Wollmilchsau mit links. Hinzu kommt eine kostenlose Kreditkarte, mit der online oder im stationären Handel bezahlt werden kann. Für Investoren stehen Aktien und Bitcoin zur Verfügung. Ab einem Mindestkaufvolumen von 1 US-Dollar kann man sich hier kostenlos austoben.

Das Marketingkonzept wirkt, im Gegensatz zu den Konzepten vieler anderer Payment-Anbieter, wie aus einem Guss. Allein der Produktname ist in meinen Augen ein Geniestreich. Das Wort „Cash“ wird auf der ganzen Welt verstanden. Wer mit der Bezeichnung „App“ nichts anfangen kann, hat ohnehin die letzten zehn Jahre unter einem Stein gelebt.

Manche Ideen altern schlecht

Die interessanten Ideen aus dem Wirecard-Labor habe ich in der Vergangenheit oft gelobt. Die prototypische Lösung für eine biometrische Zahlungsabwicklung gefällt mir immer noch sehr gut.

Auch das seinerzeit weit jenseits des Standards gewagte Blockchain-Experiment machte einen sehr guten Eindruck. Supply-Chain-Payment-Plattformen, Smart Contracts, digitalisierte Geschäftsprozesse - alles hochinteressant!

Doch manchmal versanden neue Ideen dann doch schneller, als man sich das vorgestellt hatte. Insbesondere im Technologiesektor ist ein volles Jahr eine halbe Ewigkeit.

Schlimm genug, dass die Schlange an der Supermarktkasse im Jahr 2020 immer noch keine Abkürzung hat. Das Blockchain-Thema hat sich in meinen Augen ebenfalls in weiten Teilen erledigt.

Keine Experimente

An der Kryptofront hat Square aus meiner Sicht das weitaus bessere Händchen bewiesen. In der Cash App gibt es Bitcoin zu kaufen - sonst nichts!

Gründer und Geschäftsführer Jack Dorsey hat sich offenbar nicht vom Blockchain-Hype treiben lassen, sondern setzt voll auf das Urgestein der Kryptowelt. Das kann man kritisieren. Wer will sich bei den unzähligen Kryptomünzen, die derzeit auf dem Markt sind, auf eine einzige festlegen? Gewagt, Mr. Dorsey!

Doch wir befinden uns im Jahr 2020. Wir haben viel dazugelernt. Vor allem über Bitcoin und Blockchain.

Noch ist das letzte Wort an der Blockchain-Front sicher nicht gesprochen! Doch so langsam zeigt sich in meinen Augen, dass Blockchain nur im Kontext von Bitcoin einen Sinn ergibt. Wer nicht zwingend auf eine dezentrale Buchführung angewiesen ist, erhält mit einer Blockchain-Lösung nichts weiter als eine quälend ineffiziente Datenbank. Ob das Zukunft hat?

Wo die Liebe hinfällt

Im Hause Square hat man offenbar ähnliche Schlüsse gezogen. Wenn schon Blockchain und Krypto, dann Bitcoin.

Gleich und Gleich gesellt sich gern. Eine Payment-Aktie, die im Takt der ureigenen Gedanken schwingt, kann man einfach nicht ignorieren.

Man kann nur eines machen: Die Ufer wechseln und den neuen Schwarm anhimmeln.

Oder man holt die Wirecard-Aktie einfach mit ins Boot und genießt die Zeit zu dritt. Alles kann, nichts muss!

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Square und empfiehlt die folgenden Optionen: Short September 2020 $70 Put auf Square.

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