Unternehmensanleihen weekly: CDS-Spreads gehen nicht auf das Niveau von Anfang Februar zurück. Skepsis insbesondere in den USA

HSH NORDBANK · Uhr
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Der von den Aktienmärkten im Februar ausgelöste Schock ist noch immer nicht völlig verdaut. Weder der iBoxx Index für Unternehmen mit Investmentgrade-Rating noch die CDS-Indices iTraxx und CDX fielen auf das Niveau von Mitte Februar zurück. Auffällig dabei ist, dass Investoren in europäische Credits, zumindest gemessen am iTraxx, vergleichsweise entspannter in die Zukunft schauen als ihre Pendants aus den USA: Sie liefen in den letzten Tagen deutlich stärker ein, so dass der Abstand beider Indices mittlerweile mit etwa fünf Basispunkten wieder recht deutlich ausfällt.

Die europäische Entspannung gilt übrigens ebenso für den fünfjährigen iTraxx Crossover, der Index für Subinvestmentgrade-Unternehmen, der sich von 280 Basispunkten in der „Schockphase“  wieder auf 250 Basispunkte heruntergearbeitet hat, was allerdings immer noch über den 240 Basispunkten vor dem Schock Mitte Februar liegt.

Insgesamt ist also das Risikobewusstsein heute trotzdem auf einem anderen Niveau ist als noch Anfang Februar. Damit ist nicht zu erwarten, dass wir diese niedrigen Risikoaufschläge mittelfristig wieder erreichen. Im Gegenteil: Unsere Einschätzung, dass die Kreditmärkte absehbar in turbulenteres Fahrwasser laufen werden, besteht nach wie vor.

Wesentlicher Treiber der globalen Kreditmärkte bleiben die USA. Gerade dort zeigen sich die Investoren skeptisch. Auch das unterstützt unsere These, dass mittelfristig Ausschläge der Spreads nach oben ein wahrscheinliches Szenario sind.

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