USA verhängen Sanktionen gegen iranische Firmen - Auch Betrieb in Deutschland betroffen

Reuters · Uhr

Washington (Reuters) - Die USA haben am Donnerstag Sanktionen gegen mehrere Unternehmen verhängt, die im Iran im Stahl- und Aluminiumsektor tätig sind.

Zu den betroffenen Firmen zählt laut US-Finanzministerium auch die in Düsseldorf ansässige Tara Steel Trading GmbH, ein Tochterbetrieb des größten iranischen Stahlproduzenten Mobarakeh Steel. Zudem zielten die Strafmaßnahmen auf drei Handelsfirmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, die im Mehrheitsbesitz des Stahlkonzerns sind, sowie die Metil Steel im Iran direkt. Die Handelsfirmen erwirtschaften mit dem Verkauf von Produkten ins Ausland nach US-Angaben Dutzende Millionen Dollar im Jahr für Mobarakeh Steel im Iran. Insgesamt nehme der Iran durch die Produktion von Stahl, Aluminium, Kupfer und Eisen Milliarden Dollar ein.

Mobarakeh Steel ist der größte Flachstahl-Hersteller im Nahen Osten und Nordafrika und steuert nach US-Angaben ein Prozent zu Bruttoinlandsprodukt des Iran bei. Die USA setzten zudem drei weitere große Aluminium-, Stahl- und Eisenproduzenten im Iran auf die schwarze Liste. Mit den Sanktionen wird alles Vermögen in den USA, das sich im Besitz der Firmen befindet, eingefroren. Amerikaner dürfen mit den betroffenen Unternehmen keinen Handel treiben. "Das iranische Regime nutzt die Einnahmen aus der Metallverarbeitung und von den Handelsfirmen, um destabilisierendes Verhalten in aller Welt zu finanzieren", kritisierte US-Finanzminister Steven Mnuchin.

Die Spannungen zwischen den USA und dem Iran haben stark zugenommen, seit US-Präsident Donald Trump 2018 einseitig den Ausstieg aus dem Atomabkommen verkündete. Seither hat er gegen das Land die Sanktionen wieder verhängt, die im Zuge der Vereinbarung gelockert worden waren.

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