Varta: Batteriehersteller wird Teil der Öko-Allianz von Apple – und ist damit auch offiziell als dessen Zulieferer bestätigt – Verkaufsempfehlung sorgt dennoch für Minus

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Im heute sehr starken Gesamtmarkt kann die Vorzeige-Aktie Varta nicht gut mithalten. Der Grund liegt in einer Abstufung durch Kepler Cheuvreux: Analyst William Mackie stufte die Titel des Batterieherstellers von „Hold“ auf „Reduce“ ab. Sein von 95 auf 88 Euro gesenktes Kursziel liegt deutlich unter dem aktuellen Kurs. Die Halbjahresergebnisse seien zwar mit Blick auf die Markterwartungen stark gewesen, hätten seine Prognosen aber verfehlt, schrieb er in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Er sieht mittelfristig steigende Risiken für den Lithium-Ionen-Bereich und kappte entsprechend seine Schätzungen.

Dennoch gibt es auch bei Varta positive News, denn der deutsche Batteriehersteller hat sich verpflichtet, als Zulieferer von Apple komplett auf erneuerbare Energien umzusteigen. Das kündigte Apple-Managerin Sarah Chandler am Mittwoch in Berlin auf der Konferenz „Electronics Goes Green“ des Fraunhofer-Instituts IZM an. Mit der Äußerung der Umwelt-Expertin von Apple wurde somit auch erstmals offiziell bestätigt, dass der S-Dax-Konzern ein Zuliererer von Apple ist. Zuvor hatte es bereits Gerüchte gegeben, dass die Batterien in den Apple-Kopfhörern AirPods von Varta stammen.

Chandler sagte, in Deutschland arbeiteten auch die Zulieferer Henkel und die Tesa SE daran, ihre Prduktion für Apple vollständig auf erneuerbare Engergien umzustellen. Das gelte auch für ST Micro in Frankreich, Solvay in Belgien sowie DSM in den Niederlanden. Apple will zum Jahr 2030 komplett klimaneutral arbeiten. In zehn Jahren werde jedes Apple-Gerät ohne eine CO2-Belastung hergestellt, sagte Umweltchefin Lisa Jackson im Juli der Deutschen Presse-Agentur.

Die Aktie hat bereits einen wilden Ritt hinter sich

Trotz dieser Nachrichten wiegt die Verkaufsempfehlung heute schwerer und hat die Aktie leicht ins Minus geschickt.

Die Varta-Aktien hatten sich im vergangenen Jahr als Höhenflieger am deutschen Markt spektakulär entwickelt, waren aber bereits in diesem Januar von über 124 Euro aus abgestürzt auf unter 73 Euro. Im Zuge des Corona-Crashs ging es weiter abwärts bis auf fast 50 Euro, ehe der neuerliche Höhenflug begann.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto:  MircoV / Shutterstock.com

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