Vorbörse: Dax nimmt wieder Rekordhöhen ins Visier – Wall Street etwas schwächer
DEUTSCHLAND: – NEUER REKORD WINKT – Nach starken Schwankungen am Vortag winkt dem Dax am Freitag auch mit wenig Bewegung ein neues Rekordhoch. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor dem Start 0,12 Prozent höher auf 13.762 Punkte – rund vier Punkte über dem bisherigen Höchststand vom Mittwoch. Der S&P 500 und die Nasdaq-Indizes hatten an der Wall Street ebenfalls weitere Rekordhöhen erklommen. Tags zuvor war der Dax zwischenzeitlich bis auf 13.576 Punkte abgesackt. Kurzfristige Rückschläge würden in der weiter grundsätzlich positiven Stimmung aber schnell zu Käufen genutzt, erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners.
USA: – LEICHTE KURSVERLUSTE – Der drastische Anstieg der Coronavirus-Fälle in China hat die Wall Street am Donnertag letztlich leicht belastet. Im Handelsverlauf jedoch hatten der marktbreite S&P-500-Index und die wichtigsten Börsenbarometer aus der Technologiebranche moderat ins Plus gedreht und jeweils Rekordhochs erreicht. In den vergangen Tagen hatten viele Experten die Sorglosigkeit viele Anleger mit Blick auf die Viruskrise moniert. Immer mehr Unternehmen sprechen im Zuge der laufenden Berichtssaison von noch nicht absehbaren Folgen. Der S&P 500 schloss 0,16 Prozent tiefer bei 3373,94 Punkten.
ASIEN: – KEINE EINHEITLICHE TENDENZ – Die Aktienmärkte in Asien haben am Freitag keine einheitliche Tendenz gefunden. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörse legte zuletzt um 0,65 Prozent zu. Der Hang Seng in Hongkong gewann 0,42 Prozent. In Tokio sank Japans Nikkei 225 hingegen zum Handelsschluss um 0,6 Prozent. Für Unsicherheit sorgt weiter das Coronavirus. Nach wie vor steigt die Zahl der Toten.
DAX 13.745,43 -0,03%
XDAX 13.734,06 -0,35%
EuroSTOXX 50 3.846,74 -0,20%
Stoxx50 3.517,57 -0,08%
DJIA 29.423,31 -0,43%
S&P 500 3.373,94 -0,16%
NASDAQ 100 9.595,70 -0,18%
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 174,25 -0,01%
DEVISEN:
Euro/USD 1,0835 -0,06%
USD/Yen 109,81 0,02%
Euro/Yen 118,98 -0,04%
Der Euro hat am Freitag seine Kursverluste der vergangenen Handelstage fortgesetzt und ein neues Tief seit fast drei Jahren erreicht. Am Morgen rutschte die Gemeinschaftswährung zeitweise bis auf 1,0827 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit April 2017. Zuletzt wurde der Euro wieder etwas höher bei 1,0836 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,0867 (Mittwoch: 1,0914) Dollar festgesetzt.
Eine wesentliche Ursache für die Kursverluste des Euro ist die Sorge vor einer Konjunkturschwäche in der Eurozone. Zuletzt waren Daten zur Industrieproduktion im Dezember enttäuschend ausgefallen. Am Devisenmarkt warten Anleger gespannt auf Daten zur Wirtschaftsleistung in Deutschland im vierten Quartal.
Analysten gehen davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in den Monaten Oktober bis Dezember trotz der Krise in der Industrie leicht gewachsen ist. Einige Experten wollen aber auch eine leichte Schrumpfung der Wirtschaftsleistung nicht ausschließen. Als Belastung für die konjunkturelle Entwicklung wird auch die Coronavirus-Krise gesehen, die den Eurokurs ebenfalls belastet.
ROHÖL:
Brent 56,34 +0,00 USD
WTI 51,46 +0,04 USD
Die Ölpreise haben sich am Freitag wenig bewegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 56,32 US-Dollar. Das waren zwei Cent weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI stieg geringfügig um zwei Cent auf 51,44 Dollar.
Seit Montag konnten sich die Ölpreise ein Stück weit von den starken Verlusten seit Beginn des Jahres erholen. Die Ölpreise steuern damit auf den ersten Anstieg auf Wochensicht seit Anfang Januar zu. Nach wie vor bleiben die Unsicherheit über die konjunkturellen Folgen der Coronavirus-Krise und die Unsicherheit über die mögliche Reaktion der in der Opec+ zusammengefassten Förderstaaten bestimmende Themen am Ölmarkt.
Mittlerweile haben die Organisation erdölexportierender Länder (Opec), die Internationale Energieagentur (IEA) und die US-Energiebehörde EIA ihre Prognosen für die weltweite Nachfrage nach Rohöl wegen der Virus-Krise gesenkt. Allerdings ist weiter unklar, ob die Förderländer der Opec+ mit einer weiteren Kürzung der Fördermenge auf die jüngsten Entwicklungen reagieren wird oder nicht.
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR SNP SCHNEIDER-NEUREITHER AUF 75 (43) EUR – ‚HOLD‘
– BERENBERG SENKT FIELMANN AUF ‚SELL‘ (HOLD) – ZIEL 57 EUR
– BERNSTEIN HEBT METRO AG AUF ‚MARKET-PERFORM‘ (UNDERPERFORM) – ZIEL 11,50 EUR
– COMMERZBANK HEBT ZIEL FÜR HOCHTIEF AUF 135 (133) EUR – ‚BUY‘
– COMMERZBANK SENKT RIB SOFTWARE AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 30 (24) EUR
– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR AIRBUS AUF 171 (186) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘
– HSBC HEBT ZIEL FÜR DIC ASSET AUF 21 (20) EUR – ‚BUY‘
– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR AIRBUS AUF 156,00 (157,00) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– MORGAN STANLEY HEBT ZIEL FÜR COMMERZBANK AUF 5,30 (4,80) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘
– WDH/BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR METRO AG AUF 13,2 (14,0) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘
– WDH/JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR THYSSENKRUPP AUF 14,80 (14,95) EUR – ‚BUY‘
– WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR COMMERZBANK AUF 6,8 (6,0) EUR – ‚NEUTRAL‘
– WDH/LBBW HEBT ZIEL FÜR COMMERZBANK AUF 6,7 (6,0) EUR – ‚HALTEN‘
– WDH/LBBW SENKT ZIEL FÜR METRO AG AUF 13,2 (14,8) EUR – ‚HALTEN‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR AMD AUF 66 (63) USD – ‚OUTPERFORM‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR NVIDIA AUF 350 (301) USD – ‚OUTPERFORM‘
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR EBAY AUF 51 (47) USD – ‚OUTPERFORM‘
– BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR ASML AUF 316 (215) EUR – ‚MARKET-PERFORM‘
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR AKZO NOBEL AUF 94 (90) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR KERING AUF 595 (540) EUR – ‚NEUTRAL‘
– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR ORANGE AUF 15 (16) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR CREDIT SUISSE AUF 14,50 (14,00) CHF – ‚NEUTRAL‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR PRUDENTIAL AUF 1425 (1323) PENCE – ‚NEUTRAL‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ZURICH AUF 430,00 (420,00) CHF – ‚OVERWEIGHT‘
– WDH/DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR NESTLE AUF 110 (108) CHF – ‚HALTEN‘
– WDH/JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR KERING AUF 680 (700) EUR – ‚BUY‘
– WDH/MAINFIRST HEBT ASML AUF ‚HOLD‘ (SELL) – ZIEL 290 (165) EUR
– WDH/MORGAN STANLEY HEBT ZIEL FÜR ZURICH AUF 434 (413) CHF – ‚EQUAL-WEIGHT‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
06:30 CHE: Schindler, Jahreszahlen
07:00 FRA: Credit Agricole, Jahreszahlen
07:30 DEU: MVV Energie, Q1-zahlen
07:30 FRA: Renault, Jahreszahlen
07:30 DEU: Wirecard, Jahreszahlen
08:00 CHE: Syngenta, Jahreszahlen (Call 10.00 Uhr)
08:00 GBR: Royal Bank of Scotland Group, Jahreszahlen
08:00 GBR: AstraZeneca, Jahreszahlen
08:00 FRA: EdF, Jahreszahlen
10:00 DEU: Metro AG, Hauptversammlung, Düsseldorf
11:00 LUX: SAF Holland, ao Hauptversammlung, Luxemburg
11:00 DEU: Volkswagen Konzern, Pkw-Auslieferungen 01/20
12:00 DEU: Junghans Uhren, Jahres-Pk, Schramberg/München
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
ITA: Eni, Jahreszahlen
TERMINE KONJUNKTUR
DEU: Bundeswirtschaftsministerium, Monatsbericht 02/20
08:00 DEU: BIP Q4/19 (1. Veröffentlichung)
08:00 DEU: Großhandelspreise 01/20
11:00 EUR: Handelsbilanz 12/19
14:30 USA: Einzelhandelsumsatz 01/20
14:30 USA: Im- und Exportpreise 01/20
15:15 USA: Industrieproduktion 01/20
15:15 USA: Kapazitätsauslastung 01/20
16:00 USA: Uni Michigan Verbrauchervertrauen 02/20 (1. Umfrage)
16:00 USA: Lagerbestände 12/19
17:45 USA: Fed-Präsidentin von Cleveland, Loretta Mester, hält eine Rede
EUR: S&P Ratingergebnis Ungarn, Schweden
EUR: Moody’s Ratingergebnis Irland
EUR: Fitch Ratingergebnis Ungarn, Georgien
SONSTIGE TERMINE
DEU: Bundespräsident Steinmeier eröffnet Münchner Sicherheitskonferenz (bis 16.2.20)
GBR: Sitzung des neuen Kabinetts unter Premierminister Boris Johnson°
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
^ Prognose Vorwert
EUROZONE
08.00 Uhr
Deutschland
BIP, Q4
Quartalsvergleich +0,1 +0,1
Jahresvergleich +0,3 +0,5
09.00 Uhr
Spanien
Verbraucherpreise, HVPI, Januar
Monatsvergleich -1,4 -1,4*
Jahresvergleich +1,1 +1,1*
11.00 Uhr
Eurozone
BIP, Q4
Quartalsvergleich +0,1 +0,1
Jahresvergleich +1,0 +1,0
Handelsbilanz, Dezember 19,3 +19,2
(in Mrd. Euro)
VEREINIGTES KÖNIGREICH
— keine entscheidenden Daten erwartet —
USA
14.30 Uhr
Einfuhrpreise, Jan
Monatsvergleich -0,2 +0,3
Jahresvergleich +0,2 +0,5
Einzelhandelsumsatz, Jan
Monatsvergleich +0,3 +0,3
ohne Autoumsätze +0,3 +0,7
15.15 Uhr
Industrieproduktion, Jan -0,2 -0,3
Kapazitätsauslastung, Jan 76,8 77,0
16.00 Uhr
Lagerbestände Unternehmen, Dez +0,1 -0,2
Konsumklima Uni Michigan, Feb 99,4 99,8
(vorläufig, in Pkt)°
onvista/dpa-AFX
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