Vorbörse: Dax versucht Gegenbewegung – Euro fällt wieder – Ölpreise kräftig im Plus

onvista · Uhr

DEUTSCHLAND: – STABILISIERUNG – Nach dem jüngsten Kursrutsch wegen des Auftauchens der neuen, als besorgniserregend eingestuften Coronavirus-Variante Omikron dürfte sich der Dax am Montag zunächst stabilisieren. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex eine Stunde vor dem Xetra-Start 0,79 Prozent höher auf 15 378 Punkte. Am Freitag hatten Meldungen zu Omikron der Jahresendrally ein jähes Ende gesetzt. Mit im Tief bei fast 15 244 Punkten wurden die Kursgewinne seit Mitte Oktober ausradiert. Nun warten die Anleger erst einmal ab, ob Omikron das Potenzial hat, die Konjunkturerholung tatsächlich abzubrechen. Hoffnungen auf einen milden Verlauf der Virus-Variante verleiteten die ersten Anleger zu Käufen, schrieb der Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners am Morgen.

USA: – DEUTLICHE VERLUSTE – Ausgerechnet am Schnäppchentag „Black Friday“ hat es am Freitag auch an der Wall Street einen Ausverkauf gegeben. Die Furcht vor einer neuen Coronavirus-Variante ließ den Dow Jones Industrial zeitweise um fast drei Prozent auf den tiefsten Stand seit sechs Wochen absacken. Mit 34 899,34 Punkten konnte das Kursbarometer seine Verluste zum vorgezogenen Handelsschluss nur wenig auf 2,53 Prozent reduzieren. Die Wochenbilanz wurde so mit zwei Prozent Minus noch negativ. Am Tag nach Thanksgiving endete der Handel drei Stunden früher als üblich. Der marktbreite S&P 500 verlor 2,27 Prozent auf 4594,62 Zähler. An der Nasdaq gerieten die Technologiewerte auch nicht viel weniger stark unter Druck. Der Auswahlindex Nasdaq 100 konnte sich dem Abwärtsstrudel mit einem Abschlag von 2,09 Prozent auf 16 025,58 Punkte nicht entziehen.

ASIEN: – WEITERE KURSVERLUSTE – Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben nach den kräftigen Kursverlusten vom Wochenschluss in Folge der Coronavirus-Variante Omikron auch zum Start der neuen Woche geschwächelt. Der japanische Leitindex Nikkei 225 büßte 1,6 Prozent ein. Der CSI-300-Index , der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland umfasst, fiel zuletzt um 0,4 Prozent und der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong gab um 0,9 Prozent nach.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 172,06 -0,23%

DEVISEN: – EURO WIEDER UNTER 1,13 $ – Der Euro ist am Montag gesunken. Nachdem der Kurs in der vergangenen Nacht wieder unter 1,13 US-Dollar rutschte, wurde die Gemeinschaftswährung am Morgen bei 1,1280 Dollar gehandelt. Am Freitagabend hatte eine kurzfristige Erholung den Euro zeitweise bis auf 1,1331 Dollar steigen lassen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1291 Dollar festgesetzt.

An den Finanzmärkten bleibt die Ausbreitung der als besorgniserregend eingestuften Omikron-Variante des Coronavirus ein beherrschendes Thema. Allerdings haben sich die Märkte zu Beginn der Woche vorerst stabilisieren können. „Am Morgen ist erstmal Entspannung angesagt“, beschrieb Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank den Handel.

Im weiteren Handelsverlauf dürften Konjunkturdaten stärker in den Fokus am Devisenmarkt rücken. Am Nachmittag steht die erste Schätzung zur Entwicklung der deutschen Verbraucherpreise im November auf dem Programm. Am Markt wird damit gerechnet, dass die Inflationsrate bis an die Marke von fünf Prozent steigen dürfte.

Starke Kursverluste zeigten sich am Morgen erneut bei der türkischen Lira, die im Handel mit dem US-Dollar zeitweise mehr als drei Prozent an Wert einbüßte. Der Kurs näherte sich damit wieder dem Rekordtief, das in der vergangenen Woche bei über 13 Lira für einen amerikanischen Dollar erreicht worden war. Ausschlaggebend für die Kursschwäche der türkischen Lira ist die Geldpolitik der türkischen Notenbank, die zuletzt trotz einer hohen Inflation die Zinsen gesenkt hat.

Euro/USD 1,1282 -0,37%

USD/Yen 113,34 0,18%

Euro/Yen 127,88 -0,18%

ROHÖL:  – KRÄFTIGER ANSTIEG – Die Ölpreise sind am Montag stark gestiegen. Sie haben dennoch nur einen Teil der massiven Verluste vom vergangenen Freitag wettmachen können, als die Sorge vor der Ausbreitung einer als besorgniserregend eingestuften Omikron-Variante des Coronavirus einen massiven Einbruch der Notierungen am Ölmarkt ausgelöst hatte.

Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 75,50 US-Dollar. Das waren 2,78 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 3,22 Dollar auf 71,37 Dollar.

Am Freitag waren die Ölpreise noch zeitweise fast zehn Dollar je Barrel eingebrochen, nachdem eine hohe Unsicherheit der Anleger wegen einer neuen und möglicherweise gefährlicheren Variante des Coronavirus einen Ausverkauf an den Finanzmärkten ausgelöst hatte. Rohstoffexperte Daniel Hynes von der Australia & New Zealand Banking Group bezeichnete den Kurssturz der Ölpreise vom vergangenen Freitag als „komplette Überreaktion“ des Marktes.

Brent 75,32 +2,60 USD

WTI 71,11 +2,98 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– CITIGROUP SENKT VOLKSWAGEN VORZÜGE AUF ‚NEUTRAL‘ (BUY)– GOLDMAN SENKT CONTINENTAL AG AUF ‚SELL‘ (NEUTRAL) – ZIEL 100 (113) EUR– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR VONOVIA AUF 72,10 (76,70) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘– JEFFERIES SENKT HEIDELBERGCEMENT AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 65,30 (100,50) EUR– JEFFERIES STARTET EVOTEC MIT ‚BUY‘ – ZIEL 55 EUR– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR EON AUF 12 (11,50) EUR – ‚OVERWEIGHT‘– UBS HEBT ZIEL FÜR VONOVIA AUF 62 (60,93) EUR – ‚BUY‘– JPMORGAN HEBT HYATT HOTELS AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 101 (90) USD– CREDIT SUISSE NIMMT SULZER AG MIT ‚OUTPERFORM‘ WIEDER AUF – ZIEL 104 CHF– JEFFERIES HEBT KINGSPAN AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 136 (94,70) EUR– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR CRH AUF 61,80 (55,80) EUR – ‚BUY‘– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR SAINT-GOBAIN AUF 64,10 (63,50) EUR – ‚HOLD‘– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR SIKA AUF 422 (353) CHF – ‚BUY‘– JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR HOLCIM AUF 50,30 (59,30) CHF – ‚HOLD‘– JEFFERIES STARTET BYGGFAKTA MIT ‚BUY‘ – ZIEL 82 SEK– JPMORGAN HEBT A.P. MOLLER-MAERSK AUF ‚OVERWEIGHT'(NEUTRAL) ZIEL 26965(22600)DKK– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR BP AUF 570 (530) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ENI AUF 18 (16) EUR – ‚OVERWEIGHT‘– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR TOTALENERGIES AUF 58 (52) EUR – ‚NEUTRAL‘– UBS HEBT AMADEUS IT AUF ‚BUY‘ (NEUTRAL) – ZIEL 70 (65) EUR– UBS HEBT ZIEL FÜR SANOFI AUF 116 (100) EUR – ‚BUY‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERINE UNTERNEHMEN

10:00 DEU: bet at home, 9Monatszahlen

14:00 DEU: Knorr-Bremse, Capital Markets Day (online)

DEU: Cancom, Capital Markets Day (online)

TERMINE KONJUNKTUR

00:50 JPN: Einzelhandelsumsatz 10/21

06:30 DEU: Verbraucherpreise Nordrhein-Westfalen 11/21

09:00 ESP: Verbraucherpreise 11/21 (vorläufig)

10:00 DEU: Verbraucherpreise Brandenburg, Hessen, Bayern 11/21

10:00 ITA: Erzeugerpreise 10/21 11:00 DEU: Verbraucherpreise Sachsen 11/21

11:00 EUR: Verbrauchervertrauen 11/21 11:00 EUR: Wirtschafts- und Industrievertrauen 11/21

12:00 IRL: Einzelhandelsumsatz 10/21

14:00 DEU: Verbraucherpreise 11/21 (vorläufig)

16:00 USA: Schwebende Hausverkäufe 10/21

16:30 USA: Dallas Fed Verarbeitende Industrie 11/21

SONSTIGE TERMINE

09:30 DEU: Online-Konferenz EZB-Bankenaufsicht zum Thema Technologie und Bankenaufsicht mit einem Eröffnungsvortrag des Chefs der Bankenaufsicht der Europäischen Zentralbank (EZB), Andrea Enria

09:30 EUR: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eröffnet die Europäische Wasserstoffwoche 2021 (bis 3. Dezember)

09:30 DEU: Fortsetzung Prozess im „Cum-Ex“-Verfahren gegen ehemalige Mitarbeiter der inzwischen insolventen Maple Bank

10:30 DEU: Online-Pressegespräch Triodos Investment Management: Anlageausblick 2022

NLD: 26. Konferenz der Vertragsstaaten der Konvention gegen die Weiterverbreitung von chemischen Waffen (OPCW)

CHE: 194 WHO-Mitglieder beraten in Sondersitzung über Pandemievorsorge BEL: Tagung der EU-Außenminister

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

09.00 Uhr Spanien Verbraucherpreise HVPI November Monatsvergleich +0,3 +1,6 Jahresvergleich +5,6 +5,4

11.00 Uhr Eurozone Wirtschaftsstimmung ESI Oktober Jahresvergleich 117,5 118,6

14.00 Uhr Deutschland

Verbraucherpreise November

Monatsvergleich -0,4 +0,5 Jahresvergleich +5,0 +4,5

Verbraucherpreise HVPI November

Monatsvergleich -0,2 +0,5 Jahresvergleich +5,5 +4,6

GROSSBRITANNIEN

— Keine marktbewegenden Daten erwartet —

USA

14.30 Uhr Schwebende Hausverkäufe, Okt +0,8 -2,3

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: H-AB / shutterstock.com

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