Vorbörse: Dow kann Anfangsgewinne nicht halten – Nächstes Corona-Gewitter dürfte über den Dax ziehen

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DEUTSCHLAND: – VERLUSTE – Die Furcht vor den Folgen des Coronavirus hat die Börsen weiter fest im Griff. Am deutschen Aktienmarkt deuten sich am Donnerstag nach einer kleinen Verschnaufpause am Mittwoch erneut hohe Verluste an. Der Broker IG taxierte den Dax zwei Stunden vor Xetra-Handelsstart auf 12.459 Punkte und damit rund 2,5 Prozent tiefer als am Mittwoch. Damit steht der Börse der vierte Handelstag mit Verlusten bevor. In den ersten drei Tagen der Woche büßte der Dax bereits rund 800 Punkte oder knapp sechs Prozent ein. Grund für die deutlichen Verluste ist die rasante Ausbreitung des neuartigen Coronavirus. In der Nacht auf Donnerstag geriet der Aktienmarkt erneut stärker unter Druck, da es US-Präsident Donald Trump in einer Rede nach Einschätzung von Händlern nicht gelungen ist, die Märkte zu beruhigen. Er schloss weitere Reiseeinschränkungen wegen des Virus nicht aus. Derzeit dürfen Ausländer, die in den vergangenen 14 Tagen in China waren, nicht in die USA einreisen.

USA: – VERLUSTE – Die Anleger an den US-Börsen sind am Mittwoch angesichts der immer noch unklaren Auswirkungen des Coronavirus zwischen Sorgen und Optimismus hin- und hergerissen worden. Erholungsversuche wurden im Handelsverlauf immer wieder abgebrochen und zahlreiche neue Nachrichten zum Stand der Epidemie an der Wall Street verarbeitet. Der Dow Jones Industrial beendete den Handel letztlich mit 0,46 Prozent im Minus bei 26 957,59 Punkten und damit erstmals wieder seit Oktober unter der Marke von 27 000 Punkten. In den nunmehr fünf vergangenen Handelstagen hat der US-Leitindex damit rund acht Prozent eingebüßt und ist dabei vor allem am Montag und Dienstag steil auf Talfahrt gegangen.

ASIEN: – NIKKEI FÄLLT, CSI 300 STEIGT – Die Furcht vor den Folgen der Ausbreitung von Covid-19 drückt weiter auf die Stimmung am japanischen Aktienmarkt. Der japanische Leitindex Nikkei 225  schloss am Donnerstag mit einem Minus von 2,1 Prozent auf 21 948,23 Zähler. Rund um den Globus befürchten Investoren einen Wirtschaftsknick angesichts zahlreicher vorübergehend geschlossener Fabriken in China sowie wegen teils umfangreicher Reisebeschränkungen. Für den Hang Seng in Hongkong ging es um mehr als ein halbes Prozent abwärts. Die Börsen Festlandchinas trotzen derweil den Virussorgen: Der CSI-300-Index  mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen stieg gegen den globalen Trend um rund ein halbes Prozent.

DAX 12 774,88 -0,12%

XDAX 12 602,36 -0,19%

EuroSTOXX 50 3577,68 0,14%

Stoxx50 3303,77 0,07%

DJIA 26 957,59 -0,46%

S&P 500 3116,39 -0,38%

NASDAQ 100 8873,76 0,44%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 176,16 +0,19%

DEVISEN: – ANSTIEG – Der Kurs des Euro ist am Donnerstag über 1,09 US-Dollar gestiegen. Nachdem die Gemeinschaftswährung bereits zur Wochenmitte für kurze Zeit die Marke übersprungen hatte, legte sie am Morgen bis auf 1,0915 Dollar zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0875 (Dienstag: 1,0840) Dollar festgesetzt.

Marktbeobachter verwiesen auf den jüngsten Zinsrückgang in den USA. Dieser habe den Dollar belastet. In der Laufzeit von zehn Jahren ist die Rendite von US-Staatsanleihen auf ein neues Rekordtief unter 1,30 Prozent gefallen. Allerdings bleibt die Coronavirus-Krise weiter ein bestimmendes Thema am Devisenmarkt. Zuletzt hatte eine Zuspitzung der Krise sichere Anlagehäfen beflügelt, zu denen auch der US-Dollar zählt.

Im weiteren Tagesverlauf könnten auch Konjunkturdaten für neue Impulse beim Handel mit dem Euro sorgen. Auf dem Programm stehen am späten Vormittag Daten zur Unternehmensstimmung in der Eurozone. Außerdem wird ebenfalls am Vormittag eine Rede der EZB-Präsidentin Christine Lagarde erwartet.

Euro/USD 1,0911 0,24%

USD/Yen 110,03 -0,37%

Euro/Yen 120,06 -0,13%

ROHÖL: – ABWÄRTS – Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre Talfahrt der vergangenen Handelstage fortgesetzt. Nach wie vor sorgt die Furcht vor wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise für Verkaufsdruck am Ölmarkt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 52,66 US-Dollar. Das waren 77 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI fiel um 76 Cent auf 47,97 Dollar.

Zeitweise rutschte der Preis für US-Öl bis auf 47,84 Dollar und damit auf ein neues Tief seit Januar 2019. Der Preis für Brent-Öl erreichte bei 52,57 Dollar ebenfalls den tiefsten Stand seit Anfang 2019. Im Verlauf einer Woche sind die Preise für amerikanisches Rohöl und für Öl aus der Nordsee um jeweils etwa zwölf Prozent eingebrochen.

Zuletzt hat sich die Zahl der Coronavirus-Infektionen außerhalb Chinas weiter erhöht. Beobachter erkannten am Ölmarkt bereits Anzeichen einer Panik. Um so mehr steht jetzt die Frage im Raum, wie das Ölkartell Opec und die in der Opec+ zusammengeschlossenen Förderstaaten auf die befürchtete Nachfrageschwäche reagieren werden. Anfang März treffen sich die Staaten der Opec+, um über die Frage zu beraten.

Brent 52,76 -0,67 USD

WTI 47,99 -0,74 USD

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BERENBERG SENKT K+S AUF ‚SELL‘ (HOLD) – ZIEL 6,50 (10) EUR

– COMMERZBANK STARTET JENOPTIK MIT ‚HOLD‘ – ZIEL 24 EUR

– EXANE BNP HEBT ZIEL FÜR ZALANDO AUF 36 (34) EUR – ‚UNDERPERFORM‘

– HSBC HEBT LPKF LASER AUF ‚BUY‘ (REDUCE) – ZIEL 33 (16) EUR

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR FMC AUF 90,80 (78,70) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– EXANE BNP SENKT LUFTHANSA AUF ‚NEUTRAL‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 15 (21) EUR

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR MOSAIC AUF 20 (22) USD – ‚HOLD‘

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR SCHNEIDER ELECTRIC AUF 119 (103) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR DANONE AUF 80 (84) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BERENBERG HEBT NUTRIEN AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 50 USD

– BERENBERG HEBT REMY COINTREAU AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 114 (116) EUR

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR DIAGEO AUF 2870 (2720) PENCE – ‚HOLD‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR UNICREDIT AUF 17 (16) EUR – ‚BUY‘

– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR IBERDROLA AUF 10,80 (8,80) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR MICHELIN AUF 118 (125) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT H&M AUF ‚OVERWEIGHT‘ (UNDERWEIGHT) – ZIEL 225 (115) SEK

– JPMORGAN HEBT WOLTERS KLUWERS AUF ‚NEUTRAL‘ (UNDERWEIGHT) – ZIEL 70 (65) EUR

– RBC SENKT ZIEL FÜR H&M AUF 220 (240) SEK – ‚OUTPERFORM‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR INDITEX AUF 34 (35) EUR – ‚TOP PICK‘

– UBS HEBT ZIEL FÜR SCHNEIDER ELECTRIC AUF 105 (100) EUR – ‚BUY‘

– UBS SENKT ZIEL FÜR KERING AUF 612 (645) EUR – ‚BUY‘

– UBS SENKT ZIEL FÜR LVMH AUF 435 (466) EUR – ‚BUY‘

– CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR DIAGEO AUF 3450 (3550) PENCE – ‚OUTPERFORM‘

– EXANE BNP HEBT AIR FRANCE-KLM AUF ‚OUTPERFORM‘ (NEUTRAL) – ZIEL 10 (11) EUR

– EXANE BNP HEBT INDITEX AUF ‚OUTPERFORM‘ (NEUTRAL) – ZIEL 34 (27) EUR

– EXANE BNP SENKT M&S AUF ‚UNDERPERFORM‘ (NEUTRAL) – ZIEL 160 (185) P

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR RIO TINTO AUF 4830 (4890) PENCE – ‚NEUTRAL

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

06:30 CHE: LafargeHolcim, Jahreszahlen

06:45 CHE: Sunrise, Jahreszahlen

07:00 CHE: Gurit, Jahreszahlen

07:00 CHE: Kudelski, Jahreszahlen

07:00 CHE: Kühne + Nagel, Jahreszahlen

07:00 CHE: Raiffeisen, Jahreszahlen

07:00 CHE: SPS, Jahreszahlen

05:15 GBR: Standard Chartered, Jahreszahlen

07:00 DEU: Zalando, Jahreszahlen (9.00 h Pk)

07:00 DEU: TAG Immobilien, Jahreszahlen

07:00 BEL: Anheuser-Busch InBev, Jahreszahlen

07:00 FRA: Safran, Jahreszahlen

07:30 FRA: Scor, Jahreszahlen

07:30 DEU: Aixtron, Jahreszahlen

07:30 DEU: Bayer, Jahreszahlen (10.00 h Bilanz-Pk)

07:30 DEU: Dürr AG, Jahreszahlen (Pk 10.00 h)

07:30 DEU: Bayer, Jahreszahlen

08:00 GBR: British American Tobacco, Jahreszahlen

08:00 GBR: Reckitt Benckiser, Jahreszahlen

10:00 DEU: DZ Bank, Bilanz-Pk, Frankfurt

10:00 DEU: Aurubis, Hauptversammlung, Hamburg

17:35 FRA: Lagardere, Jahreszahlen

17:50 FRA: Saint-Gobain, Jahreszahlen

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

DEU: SAP, Geschäftsbericht 2019

DEU: Thyssenkrupp, AR-Sitzung

ESP: Ferrovial, Jahreszahlen

FRA: Dassault Aviation, Jahreszahlen

FRA: Engie, Jahreszahlen

FRA: Carrefour, Jahreszahlen

GBR: Aston Martin, Jahreszahlen

GBR: Rentokil Initial, Jahreszahlen

NLD: Steinhoff, Q1 Trading Update

NLD: Adyen, Halbjahreszahlen

USA: Campbell Soup, Q2-Zahlen

USA: Dell, Q2-Zahlen

USA: Best Buy, Jahreszahlen

USA: Edison International, Q4-Zahlen

USA: Beyond Meat, Q4-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

09:00 ESP: Verbraucherpreise 02/20 (vorläufig)

10:00 EUR: Geldmenge M3 01/20

10:00 ITA: Verbrauchervertrauen 02/20

11:00 EUR: Wirtschaftsvertrauen 02/20

11:00 EUR: Konjunkturklima 02/20

11:00 EUR: Verbrauchervertrauen 02/20 (endgültig)

14:30 USA: BIP Q4/19 (zweite Veröffentlichung)

14:30 USA: Privater Konsum Q4/19 (zweite Veröffentlichung)

14:30 USA: Auftragseingang langlebige Güter 01/20 (vorläufig)

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

16:00 USA: Schwebende Hausverkäufe 01/20

SONSTIGE TERMINE

09:30 LUX: EuGH-Gutachten zu Werbung bei Online-Handel mit Arzneien, Luxemburg

14:00 DEU: Konferenz: „Niedrigzinsen – Warum? Wie lange? Konsequenzen?“ Veranstalter ist das Center for Financial Studies, Diskutanten u.a.: Carl-Christian von Weizsäcker und Ex-ifo-Präsident Hans-Werner Sinn, Frankfurt

15:00 DEU: Deutsche Kapitalmarktkonferenz mit Eröffnungsrede von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD), Berlin

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

09.00 Uhr

Spanien

Verbraucherpreise HVP Februar

Monatsvergleich -0,1 -1,4

Jahresvergleich +0,8 +1,1

10.00 Uhr

Eurozone

Geldmenge M Januar

Jahresvergleich +5,3 +5,0

Italien

Verbrauchervertrauen  Februar (Punkte) 111,4 111,8

Unternehmensvertrauen Februar (Punkte) 99,4 99,9

11.00 Uhr

Eurozone

Wirtschaftsvertrauen (ESI)

Februar (Punkte) 102,8 102,8

Geschäftsklima (BCI)

Februar (Punkte) -0,25 -0,23

VEREINIGTES KÖNIGREICH

— keine entscheidenden Daten erwartet —

USA

14.30 Uhr

BIP, Q annualisiert +2,1 +2,1* (2. Schätzung)

Auftragseingang

langlebige Güter, Januar

Monatsvergleich -1,5 +2,4

ex Transport

Monatsvergleich +0,2 -0,1

Erstanträge Arbeitslosenhilfe 212 210  (Vorwoche, in Tsd)

16.00 Uhr

Schwebende Hausverkäufe, Januar

Monatsvergleich +3,0 -4,9

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: onvista

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