Vorbörse: Hickhack um Konjunkturpaket drückt Wall Street ins Minus – Dax hat auch heute keine Lust auf steigende Kurse

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – VERLUSTE ERWARTET – Nach dem letztlich schwachen Wochenstart geht es für den Dax am Dienstag wohl weiter abwärts: Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex rund eine Stunde vor dem Xetra-Start 0,6 Prozent tiefer auf 12.778 Punkte. Tags zuvor hatte sich der Dax im frühen Handel an der Marke von 13.000 Punkten versucht, es gingen ihm jedoch schnell die Kräfte aus. Für Verunsicherung sorgen zudem die weiter steigenden Corona-Zahlen und die Furcht vor erneuten Lockdowns. „Bis heute Abend entscheidet es sich, ob der US-Kongress noch vor der US-Wahl ein zweites Fiskalpaket verabschieden wird oder nicht. Der Rückgang der US-Aktienkurse lässt mich vermuten, dass mittlerweile die wenigstens noch auf einen Durchbruch hoffen“, erklärt die Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank in ihrem Morgenkommentar.

USA: – VERLUSTE – Die schwindenden Hoffnungen auf ein rasches Corona-Hilfspaket in den USA haben die Wall Street am Montag belastet. Hinzu kommt die global wieder zunehmende Corona-Unsicherheit. Die wichtigsten Aktienindizes schlossen nach einem verhaltenen Handelsstart deutlich im Minus. Der Dow Jones Industrial stand am Ende 1,44 Prozent tiefer bei 28.195,42 Punkten. Der marktbreite S&P 500 fiel um 1,63 Prozent auf 3.426,92 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 büßte 1,84 Prozent auf 11.634,35 Zähler ein.

ASIEN: – ÜBERWIEGEND VERLUSTE – Die Anleger an den Börsen Asiens haben sich am Dienstag zurückgehalten. Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel zuletzt um knapp 0,8 Prozent. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen notierte leicht im Plus, während der Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong moderat nachgab.

DAX 12854,66 -0,42%

XDAX 12745,46 -1,19%

EuroSTOXX 50 3242,51 -0,09%

Stoxx50 2910,22 -0,4%

DJIA 28195,42 -1,44%

S&P 500 3426,92 -1,63%

NASDAQ 100 11634,35 -1,84%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 176,94 +0,31%

DEVISEN: – EURO LEICHT STÄRKER – Der Euro hat am Dienstag weiter in der Nähe der Marke von 1,18 US-Dollar notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1780 Dollar und damit in etwa so viel wie am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1785 Dollar festgesetzt.

Der Euro wurde zuletzt vor allem durch die Entwicklung der Corona-Pandemie getrieben. Verschärft sich die Lage in Europa, kommt das oft dem US-Dollar zugute. Allerdings breitet sich das Virus mittlerweile auch in den USA wieder stärker aus. Weitere größere Finanzmarktthemen sind die stockenden Verhandlungen in den USA über ein neues Konjunkturpaket und das Ringen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union um ein Handelsabkommen nach dem Brexit.

Konjunkturdaten stehen am Dienstag nur wenige an, die für größere Kursbewegung an den Finanzmärkten sorgen könnten. Allenfalls Zahlen vom US-Immobilienmarkt könnten stärkere Beachtung auf sich ziehen. Namhafte Zentralbanker halten sich mit öffentlichen Auftritten weitgehend zurück.

Euro/USD 1,1780 0,09%

USD/Yen 105,53 0,08%

Euro/Yen 124,32 0,18%

ROHÖL: – WEITERER RÜKGANG – Die Ölpreise haben am Dienstag im frühen Handel nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 42,40 US-Dollar. Das waren 22 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 20 Cent auf 40,86 Dollar.

Die Zeit, um ein neues US-Konjunkturpaket noch vor der Wahl im November zu beschließen, wird zusehends knapp. Die Sprecherin der Demokraten im US-Parlament, Nancy Pelosi, hat eine Einigungsfrist gesetzt, die in Kürze ausläuft. Staatliche Unterstützung könnte die Nachfrage nach Rohöl anregen, deren Ausblick vor dem Hintergrund der wieder stark steigenden Corona-Infektionszahlen ungewiss erscheint.

Beim Treffen der Ölminister des Ölkartells Opec am Montag wurde zudem keine neue Entscheidung zu der für Beginn des kommenden Jahres geplanten Produktionsausweitungen getroffen. Marktbeobachter rechneten zuletzt damit, dass die Opec ihre aktuellen Förderkürzungen angesichts der schwachen Nachfragesituation entgegen den Planungen zunächst beibehalten wird. Das entscheidende Treffen in großer Runde ist für Ende November geplant.

Brent 42,25 -0,38 USD

WTI 40,57 -0,26 USD

onvista Mahlzeit: Epigenomics auf Talfahrt

Keine Folge mehr verpassen? Einfach den onvista YouTube-Kanal abonnieren!

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

CITIGROUP SENKT ZIEL FÜR HANNOVER RÜCK AUF 139,20 (153,20) EUR – ‚NEUTRAL‘

RBC HEBT ZIEL FÜR DELIVERY HERO AUF 130 (115) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR VOLKSWAGEN VORZÜGE AUF 179 (169) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR FACEBOOK AUF 320 (310) USD – ‚BUY‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR ALPHABET A-AKTIE AUF 1850 (1800) USD – ‚BUY‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR TWITTER AUF 46 (39) USD – ‚HOLD‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR SNAP AUF 33 (30) USD – ‚BUY‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR DANONE AUF 65 (70) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR DANONE AUF 59,00 (61,50) EUR – ‚HOLD‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR SANTANDER AUF 3,15 (3,09) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR DANONE AUF 60 (62) EUR – ‚NEUTRAL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR TELEFONICA SA AUF 4 (4,70) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JEFFERIES HEBT LEGRAND AUF ‚HOLD‘ (UNDERPERFORM) – ZIEL 68 (63) EUR

– JPMORGAN HEBT ACCOR AUF ‚OVERWEIGHT‘ (UNDERWEIGHT) – ZIEL 30 (22) EUR

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR PHILIPS AUF 39,40 (38,60) EUR – ‚NEUTRAL‘

– RBC HEBT ESSILORLUXOTTICA AUF ‚OUTPERFORM‘ (SECTOR PERFORM) – ZIEL 140 (115)EUR

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR VALEO AUF 22 (20) EUR – ‚SELL‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR DANONE AUF 63 (70) EUR – ‚SECTOR PERFORM‘

SOCGEN HEBT EDENRED AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 48,20 (44,80) EUR

– SOCGEN HEBT VOLVO B AUF ‚HOLD‘ (SELL) – ZIEL 200 (142) SEK

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

06:00 CHE: Logitech, Q2-Zahlen (Call 14.30 h)

06:45 CHE: UBS, Q3-Zahlen (Call 9.00 h)

07:00 CHE: Kuehne + Nagel, Q3-Zahlen

07:00 DEU: Sartorius, Q3-Zahlen

07:00 SWE: Tele2, Q3-Zahlen

07:20 SWE: Volvo AB, Q3-Zahlen

07:30 FRA: Remy Cointreau Q2 Umsatz

07:30 SWE: Husqvarna, Q3-Zahlen

08:00 DEU: Villeroy & Boch, Q3-Zahlen

08:00 GBR: Reckitt Benckiser, Q3 Interim Management Statement

08:00 NOR: Yara International, Q3-Zahlen

08:30 FIN: Stora Enso, Q3-Zahlen

13:00 USA: Philip Morris, Q3-Zahlen

13:00 USA: Procter & Gamble, Q1-Zahlen

17:40 FRA: Vivendi, Q3 Umsatz

17:45 FRA: Vinci, Q3 Umsatz

22:00 USA: Netflix, Q3-Zahlen

22:00 USA: Texas Instruments, Q3-Zahlen

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

AUT: Telekom Austria, Q3-Zahlen

USA: Lockheed Martin, Q3-Zahlen

USA: Snap, Q3-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

08:00 JPN: Maschinenwerkzeugaufträge 09/20 (endgültig)

08:00 CHE: Handelsbilanz 09/20

08:00 DEU: Erzeugerpreise 09/20

10:00 EUR: EZB Leistungsbilanz 08/20

14:00 HUN: Zentralbank, Zinsentscheid

14:30 USA: Baubeginne- und genehmigungen 09/20

16:50 USA: Rede von Fed Vice Chair Randal Quarles

19:00 USA: Rede von Chicago Fed-Präsident Charles Evans

22:30 USA: API Ölbericht (Woche)

23:00 USA: Rede von Atlanta Fed-Präsident Raphael Bostic

SONSTIGE TERMINE

11:00 DEU: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) legt Lagebericht in Deutschland 2020 vor mit BSI-Präsident Arne Schönbohm und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU)

DEU: Iraks Ministerpräsident Mustafa al-Kadhimi zu Gast in Berlin

+ 1030 Pressestatements Bundeskanzlerin Angela Merkel und al-Kadhimi vor ihrem Gespräch

+ 1430 Gespräch mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

BEL: Green Week 2020 – Jährliche Konferenz der Europäischen Kommission zur Umweltpolitik. Eine Eröffnungsveranstaltung findet am 19. Oktober in Lissabon statt.

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Erzeugerpreise September

Montagsvergleich -0,1 0,0

Jahresvergleich -1,4 -1,2

10.00 Uhr

Eurozone

Leistungsbilanzsaldo saisonbereinigt Oktober (Punkte) — 16,6

GROSSBRITANNIEN

— keine entscheidenden Daten erwartet —

USA

15.30 Uhr

Baubeginne, Sept +3,5 -5,1

Baugenehmigungen, Sept +3,0 -0,5

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: H-AB Phototgraphy / shutterstock.com

Neueste exklusive Artikel