VW: Dezember kein guter Monat auf dem US-Markt ++ BMW: Münchener haben in den USA 2019 die Nase vorne ++ Vossloh: Rückkehr in den SDAX

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Nahost-Konflikt hat die Märkte voll im Griff. Weitere Drohungen von US-Präsident Donald Trump und die Ankündigung des Irans sich nicht mehr an das Atomabkommen zu halten, sorgen für Verunsicherung an den Märkten. Aufgrund des immer stärker werdenden Säbelrasselns zwischen den USA und dem Iran ziehen die Gold- und Ölpreise weiter stark an.

US-Notenbank hält an Zinspolitik fest

Die Fed hat eine Fortsetzung ihrer Zinspolitik in Aussicht gestellt. „Die derzeitige Ausrichtung der Geldpolitik dürfte wohl für einige Zeit angemessen bleiben“, heißt es im am Freitag veröffentlichten Protokoll (Minutes) der Zinssitzung vom 10. und 11. Dezember. Dies gelte solange es keine merklichen Veränderungen der wirtschaftlichen Bedingungen gebe.

Die globale Entwicklung stelle weiterhin ein Risiko für den Ausblick da, heißt es in dem Protokoll. Die Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss (FMOC) verwiesen auf internationale Handelskonflikte und das schwächelnde Weltwirtschaftswachstum. Einige Risiken hätten aber zuletzt nachgelassen.

Die Mitglieder verwiesen auf eine Entspannung im Handelskonflikt. Tatsächlich wollen die USA und China am 15. Januar ein erstes Teilabkommen unterzeichnen. Zudem sei die Wahrscheinlichkeit eines Brexits ohne Abkommen gesunken.

Die Mitglieder gingen von einer anhaltenden wirtschaftlichen Expansion und einem starken Arbeitsmarkt aus. Die Inflation dürfte in der Nähe der Zielmarke von zwei Prozent bleiben. Dies sei auch der Unterstützung der Wirtschaft durch die Geldpolitik zu verdanken. Die US-Wirtschaft zeigt nach Einschätzung einer Reihe von Mitgliedern widerstandsfähig gegenüber einem globalen Gegenwind.

Auf der letzten Sitzung des vergangenen Jahres hatte die Fed ihren Leitzins unverändert in einer Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent belassen. Zuvor hatte sie drei Mal in Folge den Leitzins um jeweils 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Die US-Notenbank hatte damals für das Wahljahr 2020 unveränderte Leitzinsen signalisiert.

Dax weiter im Rückwärtsgang

Bereits am Freitag hatte der Deutsche Leitindex den Rückwärtsgang eingelegt. Zu Beginn der neuen Woche sehen wir ein ähnliches Bild. Die Anleger trennen sich weiter von ihren Aktien. Der Dax startet mit einem Minus von 1,06 Prozent und 13.078,67 Punkten in die neue Woche.

US-Automarkt: VW erleidet im Dezember herben Einbruch – BMW schlägt sich deutlich besser

Volkswagen hat zum Jahresende einen herben Dämpfer auf dem wichtigen US-Markt erlitten. Im Dezember wurden dort nur 27.877 Autos mit dem VW-Logo verkauft – ein Rückgang von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das teilte das Unternehmen am Freitag am US-Sitz in Herndon (Virginia) mit. Im Gesamtjahr schaffte VW immerhin noch ein Plus von 2,6 Prozent auf 363.322 Autos.

Dennoch gelang es nicht, mehr Neuwagen zu verkaufen als 2014, dem letzten vollen Jahr, bevor der Abgas-Skandal aufflog. Damals setzte VW in den USA knapp 367.000 Autos ab. Im Dezember liefen das wichtige US-Modell Jetta und auch der SUV Tiguan deutlich schwächer. Der gut gefragte Stadtgeländewagen Atlas konnte die Bilanz nicht retten.

Die VW-Töchter Porsche und Audi glänzten hingegen mit kräftigen Zuwächsen. So setzte der Sportwagenhersteller im Dezember mit 4.733 Autos 15,8 Prozent mehr ab als vor einem Jahr. Bei Audi legten die Verkaufszahlen um 14 Prozent auf 25.850 Fahrzeuge zu. Beim Gesamtjahr hatte Porsche mit plus 7,4 Prozent noch deutlicher die Nase vorn, Audi erreichte 2019 lediglich einen Anstieg um 0,4 Prozent.

Daimler musste bei den Mercedes-Benz-Verkäufen im Dezember einen Rückgang um 5,4 Prozent auf 30.294 Fahrzeuge verkraften. Im Jahresverlauf stagnierte die Kernmarke auf Vorjahresniveau. BMW wurde im Dezember 34.357 Autos los und damit 4,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Insgesamt ergab sich für 2019 ein Absatzplus von 4,4 Prozent.

Andere Hersteller mussten im Dezember deutliche Abstriche machen. VW-Rivale Toyota brachte gut sechs Prozent weniger Neuwagen an die US-Kundschaft. Honda wurde zwölf und Nissan sogar 30 Prozent weniger Autos los. Insgesamt dürfte die branchenweite US-Statistik für 2019 dennoch besser ausfallen als von vielen Analysten angesichts der abflauenden Autokonjunktur zu Jahresbeginn erwartet.

Die US-Marktführer General Motors (GM), Ford und Fiat Chrysler veröffentlichten ihre Absatzzahlen nur noch quartalsweise. GM erlitt in den drei Monaten bis Ende Dezember einen Verkaufsrückgang von gut sechs Prozent im Jahresvergleich, bei Fiat Chrysler betrug das Minus zwei Prozent. Ford will erst am Montag berichten. Tesla schaffte im Schlussquartal weltweit ein Absatzplus von 23 Prozent, der E-Autobauer legt keine isolierten Ergebnisse für den US-Markt vor.

Kurz und knapp:

Vossloh: Der Verkehrstechnikkonzern kehrt nach kurzer Abwesenheit in den Kleinwerteindex SDax zurück. Er werde ab dem 08. Januar die Online-Bank Comdirect ersetzen, wie der Indexanbieter Deutsche Börse am Freitagabend mitteilte. Hintergrund ist, dass der Mutterkonzern Commerzbank nach dem Kauf eines Aktienpaketes vom Investor Petrus Advisors mehr als 90 Prozent an Comdirect hält. Für die Berücksichtigung im SDax ist aber ein Streubesitz von mehr als 10 Prozent Voraussetzung.

Tesla: Der US-Elektroautobauer will in seiner geplanten Fabrik in Brandenburg gleich mehrere Modelle herstellen. In Grünheide bei Berlin sollen im Jahr geschätzt 500 000 Elektrofahrzeuge der Modelle 3 und Y sowie künftiger Modelle gebaut und montiert werden, heißt es in der Bekanntmachung des Landesamts für Umwelt im Amtsblatt für Brandenburg. Die Inbetriebnahme solle im Juli 2021 erfolgen. Im abgelaufenen Jahr 2019 hatte das Unternehmen insgesamt rund 367 500 Fahrzeuge ausgeliefert.

Daimler: Der Stuttgarter Autobauer ruft in den USA Hunderttausende Autos wegen möglicherweise defekten Schiebedächern in die Werkstätten. Von dem Rückruf seien bis zu 744.852 Fahrzeuge betroffen, teilte die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA am Wochenende in Washington mit. Demnach geht es um bestimmte Wagen der C- und E-Klasse sowie der Modelle CLK und CLS der Baujahre 2001 bis 2011. Die Glasplatte könne sich unter Umständen vom Schieberahmen lösen und so zu einer Gefahr für den Verkehr werden, hieß es. Mercedes-Händler würden das Schiebedach betroffener Autos untersuchen und gegebenenfalls kostenlos ersetzen, der Rückruf soll Mitte Februar beginnen. Der Umfang des Rückrufs ist vergleichsweise groß, Daimler hat im vergangenen Jahr 316.094 Mercedes-Benz-Pkw in den USA verkauft.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Sergey Kohl / Shutterstock.com

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