Wall Street: Dow Jones erobert die 29.000-Punkte-Marke – Apple, Facebook und Alphabet holen ebenfalls neue Rekorde

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Der Dow Jones Industrial hat am Freitag erstmals in seiner Geschichte die runde Marke von 29.000 Punkten übersprungen. Für den Sprung von 28.000 auf 29.000 Punkte brauchte das wohl bekannteste Börsenbarometer der Welt weniger als zwei Monate. In der Spitze ging es für den Leitindex am Freitag bis auf 29.009 Zähler hoch. Zuletzt notierte er mit plus 0,08 Prozent bei 28.978,89 Punkten.

Auch bei den anderen Indizes in New York ging die Rekordrally weiter. Der marktbreite S&P 500 gewann zuletzt 0,16 Prozent auf 3280,02 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,29 Prozent auf 9015,32 Zähler hoch. Entspannungssignale im Konflikt zwischen den USA und dem Iran und die bevorstehende Unterzeichnung der Teileinigung im US-chinesischen Handelsstreit sorgen für Optimismus am Markt.

Im Fokus stand am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht. Die US-Wirtschaft hatte im Dezember weniger Arbeitsplätze geschaffen als von Analysten erwartet. Die Stundenlöhne legten zudem gegenüber dem Vormonat weniger stark zu als gedacht. Der Jobmarkt der Vereinigten Staaten habe aber insgesamt noch immer einen guten Lauf, sagte Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der Liechtensteiner VP Bank. Ungeachtet des auch in den USA bemerkbaren konjunkturellen Abschwungs stellten die Unternehmen immer noch fleißig Arbeitskräfte ein.

Jedoch wies Gitzel darauf hin, dass sich das Verarbeitende Gewerbe der USA mit dem Stellenaufbau schwer tue und hier im Dezember sogar Stellen abgebaut worden seien. Die US-Industrie könne sich dem globalen Trend einer rückläufigen Produktion nicht entziehen. „US-Notenbankpräsident Jerome Powell könnte also gezwungen sein, mit weiteren geldpolitischen Lockerungen hilfreich zur Seite zu stehen“, so Gitzel weiter. „Da der Lohnauftrieb zuletzt merklich abebbte und Inflationsgefahren damit überschaubar sind, bestünde aus diesem Blickwinkel auch grünes Licht.“

Eine lockere Geldpolitik erweist sich für gewöhnlich als Triebfeder für den Aktienmarkt, während vermeintlich sichere Anlagen wie Anleihen dadurch an Attraktivität verlieren.

Die jüngsten Kursanstiege trotz des Trubels zwischen den USA und dem Iran verdeutlichten, dass Anleger aktuell kleinere Kursrücksetzer immer wieder als Chance für Zukäufe sähen, schrieben die Strategen der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) in einem Marktkommentar. Dies dürfe grundsätzlich als gutes Omen für 2020 verstanden werden. Allerdings werde die Luft nach der jüngsten Rally dünner.

Unter den Einzelwerten erreichten im Technologiesektor die Aktien von Apple, Facebook und Alphabet erneut Rekordhöhen. Für Facebook sprachen die Analysten von Bernstein Research vor dem Wochenende eine Kaufempfehlung aus. Mit einem Kursziel von 250 US-Dollar trauen sie den Papieren des Werbe- und Datenkonzerns mittelfristig noch einiges zu. Aktuell kostet eine Facebook-Aktie knapp 219 Dollar. Die Aktien von Alphabet nahmen die Bernstein-Experten ebenfalls mit einer positiven Empfehlung in die Bewertung auf.

Im Dow waren die Anteile des Pharmakonzerns Pfizer mit plus 1,3 Prozent auf dem ersten Platz. Schlusslicht waren die Aktien des Versicherers The Travelers mit minus 1,1 Prozent.

(onvista/dpa-AFX)

Titelfoto: Mikhail Leonov / Shutterstock.com

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