Wall Street: Nasdaq macht V-Erholung mit neuem Allzeithoch perfekt – Ebay nach Prognoseerhöhung gefragt und American Airlines legt zweistellig zu

onvista · Uhr

Am US-Aktienmarkt hat der technologielastige Nasdaq 100  am Donnerstag ein Rekordhoch erreicht und damit seine bisherige Bestmarke aus diesem Februar hinter sich gelassen. In der Spitze ging es bis auf fast 9.742 Punkte hoch, zuletzt gewann das Barometer noch 0,17 Prozent auf 9.721,17 Punkte.

Nach seinem rasanten Absturz im Zuge der Corona-Krise bis auf 6771,91 Punkte Mitte März legte der Nasdaq 100 ebenso rasch wieder zu und vollzog damit eine nahezu perfekte V-förmige Erholung.

Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial notierte nach der ersten halben Handelsstunde am Donnerstag prozentual unverändert bei 2.6269,79 Punkten. Der marktbreite S&P 500  verbuchte einen Abschlag von 0,04 Prozent auf 3.121,52 Punkte.

Vor dem offiziellen US-Arbeitsmarktbericht für Mai an diesem Freitag wurden vor dem Börsenstart am Donnerstag die aktuellen wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe veröffentlicht.

Zwar sank die Zahl der Anträge bis einschließlich 30. Mai, da die meisten Bundesstaaten begonnen haben, ihre wegen der Pandemie verhängten Ausgangsbeschränkungen wieder zu lockern, sie ging allerdings nicht ganz so deutlich wie erwartet zurück.

Ebay kräftig im Plus

Bei der Online-Handelsplattform Ebay laufen die Geschäfte in der Corona-Pandemie wesentlich besser als erwartet. Für das laufende zweite Quartal stellte das Unternehmen am Donnerstag ein starkes Umsatzwachstum zwischen 13 und 16 Prozent im Jahresvergleich in Aussicht. Der bereinigte Gewinn je Aktie dürfte sogar um 54 bis 60 Prozent steigen, verkündete Ebay.

Die Geschäftsentwicklung sei in der Corona-Krise deutlich stärker als bei der Vorlage des letzten Finanzberichts Ende April angenommen, es gebe Zuwächse in allen wichtigen Bereichen. Bei Anlegern kam dies gut an. Die Aktie reagierte zu Handelsbeginn mit einem deutlichen  Kurssprung.

American Airlines zweistellig im Plus

Die US-Fluggesellschaft will ihren Betrieb nach dem weitgehenden Flugstopp in der Corona-Krise ab Juli wieder ein Stück hochfahren. Die Nachfrage nach Inlandsflügen sei im Laufe des Mai gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag im texanischen Fort Worth mit. Im Juli will die Airline deshalb wieder 55 Prozent ihrer Inlandsverbindungen und 20 Prozent der internationalen Flüge anbieten. Vergleichsbasis ist der entsprechende Monat des Vorjahres.

Wegen internationaler Reiseverbote und eines Nachfrageeinbruchs im Inland hatte American Airlines in der Corona-Krise den Großteil ihrer Flüge gestoppt. Innerhalb der USA fuhr sie das Angebot im April um 65 Prozent und im Mai um 80 Prozent zurück. Während im April nur 15 Prozent der Sitze in den Maschinen besetzt waren, zog die Nachfrage im Mai schrittweise an. In der letzten Maiwoche lag die Auslastung den Angaben zufolge im Schnitt bereits bei 55 Prozent. Dabei zählte die Airline im Schnitt gut 110 000 Passagiere pro Tag. Im April waren es im Tagesschnitt nur gut 32 000 gewesen – und das bei einem größeren Flugangebot.

„Wir beobachten eine langsame, aber stetige Erholung der Nachfrage im Inland“, sagte der für die Netzwerk-Strategie zuständige Airline-Manager Vasu Raja. Trotz einer bisher geringen Nachfrage nach Flügen ins Ausland will American Airlines jetzt acht Ziele in Lateinamerika, der Karibik und Europa wieder ansteuern, darunter Frankfurt , London, Paris und Amsterdam.

Redaktion onvista / dpa-AFX

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