Wall Street und SAP stützen den Dax

dpa-AFX · Uhr

Börse in Frankfurt

Frankfurt/Main (dpa) - Die Anleger greifen nach den jüngsten Rückgängen am deutschen Aktienmarkt wieder zu. Der Dax stieg im frühen Handel um 1,12 Prozent auf 12.635,35 Punkte.

Rückenwind bekam er dabei unter anderem von der Wall Street, wo vor allem Technologieaktien erneut angezogen hatten. Zudem überzeugte das Dax-Schwergewicht SAP mit seinen Quartalszahlen, woraufhin die Papiere des Softwarekonzerns auf ein Rekordhoch sprangen.

Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte legte um 0,15 Prozent auf 26.799,97 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte um 0,3 Prozent vor.

Die von den Technologieaktien angeführte Erholung der Wall Street unterstrich Analysten der Commerzbank zufolge erneut die Auffassung vieler Anleger, dass ein Anstieg der Corona-Infektionen zwar schlecht für die Wirtschaft sei. Er könne aber Papiere solcher Unternehmen antreiben, die zum Beispiel vom Trend zum Homeoffice profitieren.

Europas größter Softwarehersteller SAP legte ein unerwartet starkes zweites Quartal hin. Nachdem der Konzern die Pandemie im ersten Jahresviertel vor allem in Asien so stark zu spüren bekommen hatte, dass Vorstandschef Christian Klein und Finanzchef Luka Mucic die Prognosen hatten stutzen müssen, fuhr SAP nun überraschend viel Umsatz und Gewinn ein. So fiel das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern deutlich höher aus als von Analysten erwartet.

Neben SAP erreichten in dem wieder freundlicheren Umfeld auch die Aktien anderer Unternehmen Rekordhöhen. Dazu zählten zum Beispiel die Papiere des Verpackungsherstellers Gerresheimer, des Online-Marktplatzbetreibers Scout24, des Softwareanbieters Teamviewer und des Online-Modehändlers Zalando. Alle genannten Firmen profitierten in der einen oder anderen Weise von der Corona-Pandemie.

Im Nebenwerteindex SDax ließ Hypoport mit guten Geschäftszahlen aufhorchen. Der Finanzdienstleister profitierte im ersten Halbjahr von einer hohen Nachfrage nach Krediten. Die Aktien stiegen um rund drei Prozent.

Neueste exklusive Artikel