Wirecard: Bekommen die Short-Seller langsam kalte Füße? – Aktie gibt 2020 im Dax klar den Ton an!

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Zugegeben, dass neue Jahr ist noch nicht sehr alt und es sind gerade einmal 10 Handelstage absolviert, doch eins fällt gleich zu Beginn 2020 auf: Wirecard macht aktuell nicht die Anstalten das neue Börsenjahr als schlechtester Wert im Dax zu beenden. Das Gegenteil ist der Fall. Mit einem Plus von etwas mehr als 13 Prozent gibt der Bezahldienstleister aus Aschheim aktuell den Ton im deutschen Leitindex an.

Gute Nachrichten zu Jahresbeginn

Direkt im neuen Jahr sorgte Vorstandsvorsitzender Markus Braun mit zwei Tweets für Aufmerksamkeit. Der Cheflenker gab sich kämpferisch, dass in diesem Jahr die operative Stärke von Wirecard besser im Kurs eingepreist werde. Nur eine Woche später dann der Paukenschlag am Wochenende. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates Wulf Matthias rückt ins zweite Glied zurück und legt sein Posten nieder. Sofort ist Markus Braun am Wochenende erneut via Twitter zur Stelle und legt nach: „Die Veränderungen im Aufsichtsrat heben Wirecard auf den nächsten Level. Es wird noch mehr kommen, wir freuen uns drauf.“

Das Wochenende zeigt Wirkung

Nachdem die Aktie am Montag noch etwas verhalten auf die Veränderungen bei Wirecard reagiert hatte, legt sie Dienstag um etwas mehr als 3 Prozent zu und auch heute schiebt sich das Papier an einem schwachen Tag im Laufe des Tages mit einem Plus von fast 3 Prozen an die Spitze im Dax. Bekommen die Short-Seller jetzt kalte Füße?

Coatue Management wohl schon!

Der englische Hedgefonds für Technologiewerte hat seine Netto-Leerverkaufsposition am Dienstag erneut gesenkt. Von 0,67 auf 0,46 Prozent. Das könnte einer der Gründe dafür sein, dass die Aktie gestern gegen Handelsende noch einmal gut angezogen ist. Es ist bereits das dritte Mal im Folge, dass Coatue Management seine Short-Position an Wirecard senkt. Mitte Dezember lag die Position des Hedgefonds noch beim 0,86. Damit haben die Engländer ihr Short-Engagement bei Wirecard fast halbiert.

Charttechnisch hellt sich das Bild auch wieder auf

Mit dem heutigen Anstieg springt die Aktie wieder über die Marke von 120 Euro. Anfang Dezember hatte ein Artikel der „Süddeutschen Zeitung“ den Kurs genau in die andere Richtung stürzen lassen. Mit der Rückeroberung dieser Marke liefert die Aktie aus charttechnischer Sicht ein Kaufsignal. Allerdings hatte der Kurs sich auch von Mitte Oktober bis eben zu dem Artikel der „SZ“ an der Marke von 120 Euro die Zähne ausgebissen. Daher dürfte es noch ein wenig zu früh sein, um in Jubelstimmung auszubrechen.

Chart Wirecard 1 Jahr

Chancen werden wieder besser

Es dauert zwar noch eine Weile bis Wirecard den Bericht des externen Prüfers zu den Vorfällen in Dubai und Irland vorlegen wird, trotzdem könnte sich die Lage bei der Aktie weiter aufhellen. Sollten die Anleger wieder etwas mehr vertrauen in den Wert fassen, dann könnten vielleicht auch noch andere Short-Adressen ihre Positionen verkleinern, was den Kurs deutlich über die Marke von 120 Euro schieben dürfte. Allerdings sollten Anleger immer im Hinterkopf behalten, dass das Risiko bei Wirecard immer noch sehr hoch ist.

onvista-Mahlzeit freu

Ähnlich wie bei Beyond Meat und BionTech hat Markus Weingran, Redaktionsleiter bei onvista, ein gutes Händchen bei Wirecard gehabt. Schon früh im neuen Jahr hat er die Aktie in sein Musterdepot geholt, wo sie aktuell fast 10 Prozent im Plus liegt. Schauen Sie doch einfach mal in die neue Folge von onvista-Mahlzeit rein. Heute hat unser Redaktionsleiter zwei neue Werte in das Musterdepot geholt und einen deutschen Biotech-Titel auf seine Watchlist gesetzt.

Viel Spaß beim Anschauen!

onvista-Mahlzeit: Dax traut Phase 1 Deal nicht – Telekom, Tesla, Nordex und ein eher unbekannter deutscher Biotechwert macht deutlich auf sich aufmerksam!

Redaktion onvista

Foto: Homepage Wirecard

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