Wirecard: „FT“ hat mal wieder was gefunden ++ Evotec: Nächste Meilensteinzahlung von Sanofi ++ BMW/Daimler: Carsharing-Dienst wird kräftig eingestampft

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Nur gut das Donald Trump den Phase 1 Deal mit China fast schon abgeschlossen hat. Seit Mittwoch muss sich der US-Präsident nämlich mit ganz anderen Problemen beschäftigen. Er schreibt mal wieder Geschichte. Er geht als dritter US-Präsident in die Annalen ein, gegen den ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet wird. Nach Nixon und Clinton ist Donald Trump nun der Dritte im Bunde.

Nixon kam seiner Enthebung mit einem Rücktritt zuvor und Bill Clinton überstand die Abstimmung im Senat, die er sich mit der „Lewinsky-Affäre“ eingebrockt hatte. Nach drei Wochen stand die Entscheidung fest und die Wall Street feierte das Ende dieser Unsicherheit im Anschluss kräftig.

Kommt es bei Trump auch so?

Die Republikaner haben am Mittwoch geschlossen gegen ein Impeachment-Verfahren gestimmt. Da die Demokraten allerdings im Repräsentantenhaus die Mehrheit haben, nützte dies Donald Trump nichts. Was aber auffällig ist: Trotz aller Kritik aus den eigenen Reihen haben sich die Republikaner geschlossen hinter ihren Präsidenten gestellt.

Mehrheit im Senat

Bei der entscheidenden Abstimmung über eine Amtsenthebung von Donald Trump haben die Republikaner die Mehrheit. Daher belastet die Eröffnung des Verfahrens die Wall Street auch nicht so richtig. Bislang verhält es sich hier ähnlich wie beim „Brexit“. Das ganze Säbelrasseln wird zur Kenntnis genommen, aber niemand rechnet mit einem bösen Ende. Trotzdem bleibt eine kleine Unsicherheit und so etwas schmeckt Börsianern überhaupt nicht. Daher könnte es gut möglich sein, dass die Wall Strett jetzt in einen leichten Seitwärtstrend verfällt, der sich mit der finalen Abstimmung im Senat dann wieder auflöst.

Dax bleibt auch locker

Am deutschen Aktienmarkt tut sich wenig. Nach zwei schwächeren Tagen konnte der Dax am Donnerstagmorgen kurz nach dem Auftakt zwar etwas zulegen, zu größeren Kursausschlägen nach oben fehlte dem deutschen Leitindex aber die Kraft. So stand das Börsenbarometer nach den ersten Handelsminuten mit 0,14 Prozent Prozent im Plus bei 13 240,18 Punkten.

Wirecard: Nach den guten Nachrichten kommt die Ernüchterung

Am Mittwoch verkündete der Dax-Konzern eine neue vielversprechende Kooperation und die Aktie zog an. Heute schlägt wieder die Financial Times zu und die Aktie taucht ab. Diesmal geht es um eine. Akquisition aus dem Jahr 2015. Laut der britischen Wirtschaftszeitung wirft die Transaktion weitere Fragen über das Geschäft von Wirecard auf.

Erneut geht es um Vorgänge, die der Dax-Konzern angeblich dazu nutzen soll, um Umsatz und Gewinn aufzuhübschen. Diesmal drehen sich die Vorwürfe der „FT“ um eine Übernahme vor rund 4 Jahren. Dabei sollen einem mauretanischen Vermittler enorme Gewinne überwiesen worden sein. Laut der Financial Times ist diese Transaktion Hauptbestandteil der Kritik von den „Short-Sellern“. Die sollen laut der Wirtschaftszeitung einen „giant fraud“, also einen Riesenbetrug, wittern.

Wie konkret die Vorwürfe sind, dass steht in dem Artikel leider nicht. Die Financial Times spekuliert darauf, dass die beauftragte Sonderprüfung durch KPMG sich den Fall genau anschaut. Damit stehen wieder neue Vorwürfe im Raum, die erst zu den Akten gelegt werden dürften, wenn der Sonderprüfungsbericht fertig und veröffentlicht ist. Bis dahin dürfte das Spielchen zwischen Wirecard und den Medien munter weitergehen. Die „Financial Times“ ist ja nicht die einzige Zeitung, die sich kritisch mit Wirecard auseinandersetzt. Die Liste wird immer länger.

Allerdings wird auch die Reaktion der Anleger immer gelassener. Der heutige Artikel lässt die Aktie zwar ins Minus wandern, aber bei Weitem nicht so stark wie vorherige kritische Äußerungen in den Medien.

Evotec: Nächste Meilensteinzahlung wird fällig 

Das Biotechunternehmen erhält im Zuge eines erreichten Meilensteins bei der Diabetes-Forschung vom französischen Pharmakonzern Sanofi eine Zahlung in Höhe von 3 Millionen Euro. Es handele sich um einen dritten Meilenstein, der erreicht wurde, nachdem wichtige vorab festgelegte Kriterien bei der Entwicklung einer Betazell-Ersatztherapie erfüllt worden sind, teilte das Unternehmen am Donnerstagmorgen mit. Mit diesem Ansatz soll die Funktion von Betazellen, also den insulinproduzierenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse, wiederhergestellt und damit die Ursache von Diabetes bekämpft werden. Neben einer Vorabzahlung und weiterer Forschungsgelder hat Evotec im Rahmen dieser Forschungsallianz von Sanofi nun Meilensteinzahlungen von insgesamt 12 Millionen Euro erhalten. Die Aktie der Hamburger gewann vorbörslich rund 1 Prozent dazu.

Kurz & knapp:  

Daimler/BMW: Die beiden deutschen Autobauer geben ihren mit großen Ambitionen gestarteten Carsharing-Dienst Share Now in Nordamerika und einigen europäischen Städten auf. Das im Februar aus den Marken Car2Go und Drive Now entstandene Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Autoriesen gab den Schritt am Mittwoch auf seiner Website bekannt. Die Entscheidung gilt demnach ab Ende Februar 2020.

Grund für den Rückzug aus Nordamerika seien „extrem schwierige Realitäten“. So entwickle sich der von starkem Wettbewerb geprägte Markt für Mobilitätsdienste rapide, zudem stiegen die Betriebskosten und es mangele an Infrastruktur zur Unterstützung neuer Technologien. Auch in London, Brüssel und Florenz gibt Share Now auf.

Amadeus Fire: Der Frankfurter Personaldienstleister übernimmt den Umschulungsspezialisten Comcave aus Dortmund. Der Kaufpreis liege bei 200 Millionen Euro einschließlich der Übernahme von Schulden, teilte Amadeus Fire am Donnerstag in Frankfurt mit. Bisher gehörte Comcave mehrheitlich dem Finanzinvestor Gilde Buy Out Partners. Amadeus Fire will mit dem Zukauf sein Geschäft mit Fort- und Weiterbildungsangeboten ausbauen.

Comcave bietet den Angaben zufolge Umschulungen und Weiterbildungen für Erwachsene an. Dazu zählen auch staatlich geförderte Programme. Im laufenden Jahr soll das Unternehmen einen Umsatz von 60 Millionen Euro erzielen. Davon sollen vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) mehr als ein Viertel als operativer Gewinn bei Comcave hängen bleiben.

Roche: Der Schweizer Pharmakonzern hat von der EU-Kommission die Zulassung für sein Mittel Kadcyla zur Behandlung eines bestimmten Brustkrebs-Typus erhalten. So dürfe die Therapie künftig nach einer Operation bei jenen Patientinnen eingesetzt werden, die an einem sogenannten HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium leiden und bei denen nach einer, noch vor einer Operation durchgeführten, Therapie mit Zellwachstumshemmern ein in das Gewebe eingewachsener Resttumor in der Brust oder in den Lymphknoten entdeckt wurde.

Von Markus Weingran

Foto: Anton Garin / Shutterstock.com

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