Wirecard: In Down Under greift man zu und lässt sich feiern – australische Fintech-Aktie geht steil nach dem Kauf zweier Töchter aus Aschheim

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Während in Deutschland der Name Wirecard nur lange Gesichter zum Vorschein bringt, startet an der Börse in Sydney das Papier von Change Financial durch. Für den Kurs geht es über 30 Prozent in die Höhe, nachdem das Fintech-Unternehmen die Übernahme zweier Töchter des ehemaligen Dax-Konzerns verkündet hat. Für Wirecard Australia und New Zealand hat Change Financial, laut Pressemitteilung auf der eigenen Homepage, eine verbindliche Übernahmeerklärung unterzeichnet.

Kundenstamm und Reichweite wird stark erweitert

Laut eigenen Angaben erhält Change Financial durch die Übernahme 12 neue Kunden und ist auf einen Schlag in mehr als 35 Ländern vertreten. Als Bonbon obendrauf gibt es laut der Präsentation der Australier fünf neue Kartenzahlungsnetzwerke – unter anderem Visa & American Express – und neue Produkte wie virtuelle Kredit-, Debit- und Prepaidkarten.

Kaufpreis kein Grund zum jubeln für Wirecard

Für die beiden Wirecard-Töchter zahlt Change Financial umgerechnet etwa 4,7 Millionen Euro. Das Geld für die Übernahme haben sich die Australier über eine Kapitalerhöhung besorgt. Da Wirecard allerdings noch Verbindlichkeiten in Höhe von 3,2 Milliarden Euro besitzt wird schnell klar, warum über dieser Deal nur in an der Börse in Down Under gefeiert wird.

Von Markus Weingran

Foto: Homepage Wirecard

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