Wirecard: Statement statt Zahlen – unterm Strich nicht viel Neues

onvista · Uhr

Eigentlich sollten heute ja die Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 veröffentlicht werden. Die Präsentation hat Wirecard aber bekanntlich um zwei Wochen auf den 18. Juni verschoben. Statt der Zahlen gab es gestern Abend ein Statement vom Dax-Konzern. Eigentlich gibt es nichts Neues. Wirecard geht nach wie vor von keiner großen Belastung durch die Corona-Pandemie aus.

Zweite Jahreshälfte soll noch besser werden

„Als eines von wenigen Unternehmen hat Wirecard seine Prognose für das Geschäftsjahr 2020 aufrechterhalten und bestätigt. Wir stellen einen starken zusätzlichen Anstieg der Onlinetransaktionen in Asien und Europa fest, der die negativen Auswirkungen des Coronavirus im Airline/Travel-Geschäft kompensiert. Zudem geht Wirecard davon aus, dass die offizielle Lockerung der Ausgangssperren und Reisebeschränkungen in Q3 und Q4, 2020 auch das Airline-und Reisegeschäft reaktivieren werden.“ Mit den Zahlen in zwei Wochen will Wirecard auch detailiert über die „Wachstumspläne und organisatorischen Maßnahmen“ berichten.

Stellungsnahme zu KPMG-Sonderbericht

Der restliche Teil des Statements von Wirecard befasst sich mit dem Sonderprüfungsbericht, der dem Bezahldiensteleister nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat. Aus 1 1/2 Seiten erklärt Wirecard noch einmal detailliert, warum für den Dax-Konzern keine Fragen mehr offen sind. Bleibt zu hoffen, dass es die Bafin, die Gerichte, die Rating-Agentur Moody’s und die Anleger auch bald so sehen, sonst könnte es weiterhin ungemütlich für Wirecard bleiben.

Hier geht es zum Statement ->>>> Wirecard AG zur aktuellen Situation des Unternehmens

Große Auswirkungen auf den Aktienkurs hat das Statement heut nicht. Das Wirecard-Papier liegt in einem eher schwachen Markt rund 1 Prozent im Plus.

Von Markus Weingran

Foto: Homepage Wirecard

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