Wirecard: SwatchPAY! startet in Deutschland und jetzt? ++ Osram: Anleger halten nichts von AMS-Angebot ++ Daimler und BMW: Commerzbank rät weiterhin zum Verkauf

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die US-Börsen haben heute wegen des Thanksgiving-Feiertages geschlossen. Ob der US-Botschafter in China den Tag auch genießen kann, steht allerdings noch nicht fest. Das Außenministerium in Peking teilte am Donnerstag mit, Vize-Außenminister Le Yucheng habe US-Botschafter Terry Brandstad einbestellt, um ein sofortiges Ende einer solchen Politik und einer weiteren Beschädigung der bilateralen Beziehungen zu fordern.

Zuvor hatte Donald Trump ein Gesetz unterzeichnet, das unter anderem die Möglichkeit von Sanktionen wegen Menschenrechtsverstößen vorsieht. Außerdem muss das US-Außenministerium mindestens einmal pro Jahr prüfen, ob Hongkong noch über genügend Autonomie verfügt, um für besondere US-Handelsregelungen infrage zu kommen, die seinen Status als globales Finanzzentrum festigen.

Außerdem hat der US-Präsident am Mittwoch ein zweites Gesetz unterschrieben, das den Export von Massenkontrollmunition wie Tränengas, Pfefferspray, Gummigeschossen und Elektroschockern an die Hongkonger Polizei verbietet, gab das Weiße Haus bekannt.

Über dieses Vorgehen ist China natürlich alles andere als erfreut und die Angst, dass sich diese Gesetze negativ auf die Verhandlungen im Handelsstreit auswirken könnten wird wieder größer.

Dax startet im Minus

Nachdem der deutsche Leitindex sich schon nicht von der Euphorie an der Wall Street hat anstecken lassen, sind die heutigen Nachrichten zu den Streitigkeiten zwischen den USA und China keine große Hilfe. Das deutsche Börsenbarometer startet mit einem Minus von 0,39 Prozent und 12.238,25 Punkten in den Handelstag.

In den hinteren Reihen erwischt es heute erneut die Aktie von Isra Vision. Nach einer Abstufung durch Warburg knickt die Aktie um rund 6 Prozent ein. Nach einer Gewinnwarnung in dieser Woche hatte das Papier schon zweistellige Verluste verkraften müssen. Die leichte Erholung nach dem Kursstruz ist damit heute wieder beendet.

Wirecard: Was bringt der Start von SwatchPAY! Für Aschheim?

Wirecard ist der exklusive Payment-Partner für den Start von SwatchPAY! in Deutschland und Österreich. Mithilfe der mobilen Bezahllösung boon können Nutzer die jetzt vorgestellte Reihe aus sechs Uhren von Swatch für das einfache, kontaktlose Bezahlen nutzen.

Und so funktioniert’s: Über die App boon auf ihrem Smartphone bekommen Uhren-Besitzer eine virtuelle Mastercard, die in der SwatchPAY!-App als Zahlungsmittel hinterlegt wird. Sie kann über eine Kreditkarte oder per Überweisung aufgeladen werden. Das kontaktlose Bezahlen wird damit denkbar einfach: Wird die Uhr an ein entsprechendes Terminal im Geschäft gehalten und ist ein Signalton zu hören, ist der Bezahlvorgang abgeschlossen. Da die benötigte Energie vom Terminal geliefert wird, funktioniert dieser Vorgang anders als beim Smartphone sogar bei leerer Batterie. Wie alle herkömmlichen Swatch-Modelle sind auch die SwatchPAY!-Uhren bis 30 Meter Tiefe wasserfest. Das macht sie beispielsweise zu idealen Begleitern und Bezahlmöglichkeiten im Schwimmbad. Das klassische Portemonnaie kann künftig in solchen Situationen daheim bleiben.

„Wir freuen uns ‚The coolest way to pay – SwatchPAY!‘ jetzt auch nach Deutschland und Österreich zu bringen“, so Carlo Giordanetti, Creative Director von Swatch. „Nie war es bequemer, immer und überall mit der Uhr am Handgelenk zu zahlen. Die neue Art des Payments ist sicher, unkompliziert und dabei noch ausgesprochen stylish – eben typisch Swatch!“

Hört sich wieder toll an, aber

die Uhr muss an ein entsprechendes Terminal gehalten werden. Hier wäre jetzt die Info gut: Wie viele dieser Terminals gibt es bereits in Deutschland und Österreich in den Geschäften? Wie sieht die Nachfrage nach den Terminals aus? Können bereits vorhandene umgerüstet werden? Wer liefert die Terminals? Ist das ein zusätzliches Geschäft für Wirecard? Eine Kooperation mit Swatch hört sich toll an, aber wieder bleibt die Pressemeldung einige wichtige Antworten schuldig. Wollte Wirecard nicht mehr Transparenz schaffen? So jedenfalls nicht!

Osram: Aktionäre haben keinen Bock auf AMS

Der österreichische Halbleiterhersteller AMS rührt gut eine Woche vor Ablauf des Kaufangebots für den deutschen Leuchtenhersteller nochmals die Werbetrommel bei den Osram-Aktionären. Dies sei die letzte Chance, sich das „attraktive AMS-Angebot“ zu sichern, teilte die an der Schweizer Börse notierte AMS mit.

Bis Mittwochabend, 18 Uhr, hätten 3,3 Prozent der Osram-Aktionäre ihre Aktien im Rahmen des Übernahmeangebots von AMS für 41 Euro je Titel eingereicht. Das Kaufangebot ende am 5. Dezember 2019 um Mitternacht.

„Um eventuelle Marktspekulationen zu beenden, bestätigt AMS, weder den Angebotspreis von 41 Euro ändern noch die Mindestannahmeschwelle von 55 Prozent senken zu wollen“, schrieb der österreichische Konzern. AMS sehe keine Vorteile in einer bedeutenden Minderheitsbeteiligung an Osram ohne klaren Weg zur Erlangung der Kontrolle.

Sollte das Angebot die Mindestannahmeschwelle von 55 Prozent nicht erreichen, werde AMS alle Optionen für die Beteiligung an Osram prüfen, hieß es weiter. Für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten würden keine weiteren Osram-Aktien erworben und kein weiteres Angebot für das deutsche Unternehmen aufgelegt, betonten die Österreicher.

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Kurz & knapp:

Daimler & BMW: Die Commerzbank hat die Einstufung für die Aktioe mit dem Stern auf „Reduce“ mit einem Kursziel von 41 Euro belassen. Die zuletzt merklich gestiegene Bewertung des europäischen Autosektors sollten Anleger nicht als vertane Chance ansehen, schrieb Analyst Demian Flowers. Denn die Konsensschätzungen für das operative Geschäft seien im vierten Quartal deutlich gesunken. Vorsichtig schätze er vor allem die Aktien der Premiumhersteller ein.

Mit der gleichen Begründung hält der Experte auch nichts von der BMW-Aktie. Hier lautet sein Votum: „Reduce“ mit einem Kursziel von 68 Euro.

Innogy: Nach der Übernahme durch den Energieversorger Eon hat die frühere RWE-Tochter operativ weniger verdient. Das lag unter anderem an einem höheren Personalaufwand in der Sparte Netz und Infrastruktur und zum anderen an andauernden Schwierigkeiten im britischen Vertriebsgeschäft, wie das Unternehmen am Donnerstag in Essen mitteilte. Insgesamt sank das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) in den ersten drei Quartalen im Vergleich zum Vorjahr von 1,46 Milliarden Euro auf 1,06 Milliarden Euro. Das bereinigte Nettoergebnis verringerte sich von 458 Millionen auf 212 Millionen Euro. Nach der Übernahme durch Eon verändert sich auch der Ausblick 2019: Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Innogy jetzt ein bereinigtes Ebit von rund 1,6 Milliarden Euro. Das bereinigte Nettoergebnis schätzt das Management nun auf 400 Millionen Euro. In der alten Formation hatte Innogy ein operatives Ergebnis von 2,2 Milliarden Euro und ein bereinigtes Nettoergebnis von rund 800 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Halo Labs: Der kanadische Cannabis-Produzent freut sich, bekannt zu geben, dass das Unternehmen eine endgültige Erwerbsvereinbarung hinsichtlich seiner geplanten Übernahme von Bophelo Bioscience & Wellness (Pty) Ltd (Bophelo) im Austausch für 40.786.667 Stammaktien von Halo (die Transaktion) unterzeichnet hat. Bophelo hat seinen Sitz im Königreich Lesotho im Süden Afrikas und verfügt über die größten für den Anbau von medizinischen Cannabisprodukten lizenzierten Flächen des Landes. Bophelo pachtet derzeit 5 Hektar für vollständig lizenzierte Gewächshäuser und hat die bedingte Genehmigung für den Ausbau des Anbaubetriebs auf Freilandflächen mit einer Grundfläche von 200 Hektar. Halo erwartet, im zweiten Quartal 2020 mit dem Export von im Betrieb von Bophelo angebauten Cannabis beginnen zu können. Insgesamt wird der 205 Hektar große Standort von Bophelo nach vollständiger Genehmigung voraussichtlich einer der größten Anbaubetriebe für Cannabis der Welt sein.

Von Markus Weingran / dpa-AFX

Foto: Homepage Wirecard

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