MSCI World ETF: Zwei Fragen, die man sich vor einer Investition unbedingt stellen sollte!

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Gerade wenn es um Aktien und Börse geht, dann ist wohl eine der wichtigsten Angelegenheiten die Diversifikation. Denn man will ja schließlich das Risiko minimieren und demzufolge nicht alle Eier in einen Korb legen.

Und so kommt nicht wenigen Anlegern in den Sinn, ihr Geld vielleicht in einen MSCI World ETF zu investieren. Denn immerhin befinden sich in diesem Aktienindex mehr als 1.600 Titel aus 23 Industrieländern. Breiter kann man sein Kapital mit nur einem Produkt sicherlich nicht streuen.

Auch muss man hier eventuell mit nicht ganz so starken Schwankungen rechnen. Was natürlich ein weiterer Vorteil sein könnte. Zudem ist es mit einem MSCI World ETF im Depot wahrscheinlich auch nicht nötig, dass man sich ständig um sein Investment kümmert.

Quasi eine Art Geldanlage mit Autopilot. Dennoch muss ein ETF auf den MSCI World Index nicht für jeden die richtige Wahl sein. Denn es gibt Fragen, die man sich generell vor einer Investition in einen Indexfonds stellen sollte. Und zwar um zu erfahren, ob man mit Einzelaktien im Portfolio nicht etwa zufriedener wäre.

Wie wichtig sind Dividendeneinnahmen?

Bei einer Investition in Aktien oder ETFs kommt man zwangsläufig auch mit dem Thema Dividende in Berührung. Denn viele Aktiengesellschaften verwöhnen ihre Anteilseigner ja mit dieser Art von Gewinnbeteiligung.

Aber warum sollte man sich darüber großartig Gedanken machen? Schließlich kommt man doch auch bei einem MSCI World ETF in den Genuss von Gewinnausschüttungen, wirst du jetzt vielleicht denken. Das ist natürlich richtig. Aber es gibt durchaus auch Unterschiede zu einem direkten Aktieninvestment.

Hat man einzelne Aktien im Depot, dann bekommt man von den verschiedenen Firmen die Dividende in der Regel direkt auf sein Konto überwiesen. Zusätzlich könnte man auch noch von regelmäßigen Anhebungen der Ausschüttung profitieren. Dies hängt aber natürlich vom jeweiligen Unternehmen ab.

Und solche Dividendensteigerungen sollte man nicht unterschätzen. Beispielsweise erhält man bei einer durchschnittlichen jährlichen Anhebung von 10 % schon nach etwas mehr als sieben Jahren eine doppelt so hohe Dividende wie zu Beginn seiner Investition.

Wie bereits angesprochen, geht die Dividende auch bei ETFs nicht verloren. Aber sie fließt erst einmal direkt dem Fondsvermögen des jeweiligen Indexfonds zu. Hier könnten dann zum Beispiel entstandene Transaktionskosten die Rendite etwas mindern.

Weiterhin ist es so, dass die Dividendenrendite eines ETF immer nur den Durchschnittswert aller enthaltenen Werte aufweist. Doch leider liegt dieser oft nur im unteren einstelligen Bereich. Wenn man also Wert auf ansehnliche und möglichst immer weiter ansteigende Dividendeneinnahmen legt, könnte man mit einem MSCI World ETF also eventuell nicht ganz so zufrieden sein.

Möchte man direkt oder indirekt beteiligt sein?

Darüber macht sich eventuell kaum ein Anleger Gedanken, bevor er sich für oder gegen einen Indexfonds entscheidet. Vermutlich macht er seine Anlageentscheidung von ganz anderen Kriterien abhängig. Doch es lohnt sich durchaus, einmal darüber nachzudenken.

Erwirbt man Aktien, dann ist man zugleich tatsächlich Miteigentümer des entsprechenden Unternehmens geworden. Man ist somit nun direkt an der jeweiligen Firma beteiligt. Und auch wenn man nur ein winziges Stück besitzt, kommt man dadurch in den Genuss einiger Vorzüge.

Den Empfang der Dividende ohne Umwege habe ich ja bereits angesprochen. Aber man kann nun natürlich auch die Hauptversammlungen „seiner“ Unternehmen besuchen. Und hat auf diesem Wege dann die Möglichkeit, sein Stimmrecht auszuüben.

Etwas anders stellt sich die Situation allerdings bei einem MSCI World ETF und auch allen anderen Indexfonds dar. Mit seiner Investition erwirbt man hier nämlich nur einen entsprechenden ETF-Anteil. Und dieser wird ja bekanntermaßen von der jeweiligen Investmentgesellschaft herausgegeben. Doch mit solch einem Anteil ist man leider nur indirekt an den im ETF enthaltenen Firmen beteiligt.

Auch hier sollte man sich also eine Frage beantworten. Nämlich ob man eine indirekte oder eine direkte Beteiligung für vorteilhafter hält? Wichtig könnte dies zum Beispiel werden, wenn es mal zu schweren Verwerfungen im Finanzsystem oder zu politischen Unruhen kommen sollte. Denn dann könnte sich ganz schnell herausstellen, was wohl werthaltiger ist. Eine direkte Unternehmensbeteiligung oder ein verbriefter Anteil an einem Indexfonds.

Fazit

Wie man sieht, kommt es immer auf den jeweiligen Betrachtungswinkel an, ob man eine Investition in einen MSCI World ETF oder lieber ein Depot mit Einzelaktien in Erwägung zieht. Beides übt sicherlich einen gewissen Reiz aus. Doch für was man sich nun entscheidet, könnte vor allem auch davon abhängen, welche Ziele man mit seinem Investment letztendlich realisieren möchte.

Der Artikel MSCI World ETF: Zwei Fragen, die man sich vor einer Investition unbedingt stellen sollte! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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