GfK findet mit YouGov Käufer für Consumer-Panel-Sparte

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Frankfurt (Reuters) - Das Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK hat einen Käufer für seine "Consumer Panel"-Sparte gefunden und damit rasch die Bedingung für die Übernahme durch den US-Rivalen NielsenIQ erfüllt.

Der für seine Online-Umfragen bekannte britische Marktforscher YouGov werde die Sparte für 315 Millionen Euro übernehmen, teilten beide Unternehmen am Donnerstag mit. Der Verkauf war eine Auflage der EU-Kommission dafür, dass sie die auf 2,5 Milliarden Dollar taxierte Übernahme der GfK genehmigt. Die GfK erfasst in ihrem "Consumer Panel" bisher das Kaufverhalten von 122.500 Haushalten und ermittelt in Umfragen im Auftrag der Hersteller die Motivation der Verbraucher für den Kauf der Produkte im Einzelhandel.

Der US-Marktforscher NielsenIQ betreibt das Consumer-Panel-Geschäft ebenfalls. Dieses werde auch nach dem Verkauf der GfK-Sparte eine der wichtigsten strategischen Prioritäten" für fis fusionierte NIQ-GfK sein, betonte das Unternehmen. YouGov-Chef Stephan Shakespeare erklärte, die Übernahme verschaffe dem Unternehmen Zugang zu erstklassigen Kunden und erweitere das Geschäft auf schnell drehende Konsumprodukte und den US-Markt.

NielsenIQ, die dem Finanzinvestor Advent gehört, hatte die Übernahme der GfK bereits vor gut einem Jahr angekündigt. Die vor allem für ihren Konsumklima-Index, eines der wichtigsten Barometer für die Verbraucherstimmung in Deutschland, bekannte GfK gehörte bisher zum Teil dem Finanzinvestor KKR. KKR will ebenso mit einem Minderheitsanteil an Bord bleiben wie das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) - vormals als GfK-Verein bekannt.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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