Quartalszahlen Q2/2023

Ströer bringt Zahlen: starker Umsatz, Zinsen belasten Gewinn

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: T. Schneider/Shutterstock.com

Deutschlands führender Werbedienstleister Ströer hat heute am 09. August 2023 die Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt.

Quartalszahlen Q2/2023 im Überblick 

Ströer hat nahtlos an den positven Aufschwung des ersten Quartals angeknüpft und einen neuen Rekordwert für das EBITDA des zweiten Quartals erbracht.

Vor allem das Konzernsegment DaaS&E-Commerce, das sich auf cloudbasiertes Datenmanagmenent und elektronischen Handel beschränkt, hat mit einem Wachstum von 17,35 Prozent zum Umsatzanstieg beigetragen. Das Segment OOH Media (Out of home) wuchs um 7,43 Prozent und Digital&Dialog um 5,79 Prozent.

Digitale Außenwerbung mit größten Wachstum

Die Außenwerbung OOH ist zu jeder Zeit verfügbar und unterscheidet sich zu anderen Medienformaten darin. dass sie nicht ausgeblendet werden kann. Digital OOH sind Videoformate, die noch ansprechender wirken. 

Demnach sind besonders die Erlöse des Produkts Digital OOH um 30,59 Prozent auf 66,09 Mio. EUR angestiegen.

Zinserhöhungen belasten Gewinn

Ströers niedrige Eigenkapitalquote 17,32 Prozent (Stand: 30.06.23), die das Eigenkapital ins Verhältnis zum Gesamtvermögen setzt, wird dem Unternehmen aufgrund gestiegener Kapitalmarktzinsen zum Verhängnis.

Das Finanzergebnis verschlechtert sich deutlich von minus 12,3 Mio. EUR auf minus 28,4 Mio. EUR. Somit ist trotz positiver Geschäftsentwicklung ein Rückgang im Konzernergebnis die Folge.

Prognose 

Der Konzern bestätigt die Prognose und geht von einem moderaten Wachstum aus. Eine genauere Quantifizierung hält der Vorstand aufgrund der unsicheren Konjunkturlage nicht für möglich. Der Konzern geht außerdem von einem leicht rückläufigen Gewinn aus.

Kurz nach Handelstart schoss die Aktie gen Norden und betrug kurzeitig 45,51 EUR. Der Kurs hat sich nun aber mit einem Plus von 0,59 Prozent bei 44,66 EUR beruhigt.

Fazit

Das Geschäft mit Werbung scheint lukrativ zu sein. Als deutscher Marktführer sind vor allem digitale Werbeinhalte für Ströer eine Cashcow, die das Unternehmen nur zu melken hat. Leider werden in absehbarer Zeit die Kapitalmarktzinsen nicht sinken. Ströer ist gezwungen, langfristig die Eigenkapitalquote zu erhöhen, da sonst vom Kuchen weniger übrig bleibt.

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