HelloFresh dank Fertiggerichten mit Rekord-Quartalsumsatz

Reuters · Uhr
Quelle: (c) Copyright Thomson Reuters 2024. Click For Restrictions - https://agency.reuters.com/en/copyright.html

Frankfurt (Reuters) - Die boomende Fertiggerichte-Sparte hat die Schwäche des HelloFresh-Kerngeschäfts mit Kochboxen zum Jahresauftakt mehr als ausgeglichen.

"Wir vermelden unseren höchsten je erzielten Quartalsumsatz und ein signifikantes Wachstum des durchschnittlichen Bestellwerts im Vergleich zum Vorjahreszeitraum", sagte HelloFresh-Chef und Mitgründer Dominik Richter am Donnerstag. Der Ausbau des Angebots trage Früchte.

Die Konzernerlöse stiegen von Januar bis März währungsbereinigt um 3,8 Prozent auf 2,07 Milliarden Euro. Dabei schrumpfte der Beitrag der Kochboxen um 6,9 Prozent auf 1,56 Milliarden Euro, während die Einnahmen aus Fertiggerichten (Ready-To-Eat, RTE) um 56 Prozent auf 496 Millionen Euro zulegten. Dieses Segment entwickele sich gut und sei auf bestem Weg, seine Gesamtjahresziele zu erreichen, sagte Richter in einer Telefonkonferenz. "RTE wird 2024 und 2025 der wichtigste Wachstumstreiber bleiben."

Auf dieser Basis bestätigte Hellofresh die im vergangenen Monat gekappte Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Die Konzernerlöse würden 2024 voraussichtlich um zwei bis acht Prozent wachsen und der operative Gewinn zwischen 350 und 400 Millionen Euro liegen.

KOSTEN DRÜCKEN AUF GEWINN - SPARKURS BEKRÄFTIGT

Die Kosten für die RTE-Expansion und saisonal hohe Marketingaufwendungen drückten das Betriebsergebnis zum Jahresauftakt auf 16,8 von 66,1 Millionen Euro. Dieser Wert sei zwar absolut betrachtet niedrig, liege aber deutlich über den Markterwartungen, kommentierte Analyst Sebastian Patulea von der Investmentbank Jefferies. HelloFresh-Aktien gingen daraufhin auf eine Achterbahnfahrt und notierten zuletzt vier Prozent im Plus.

Richter bekannte sich in der Telefonkonferenz zum eingeschlagenen Sparkurs, der die operativen Gewinnmargen im Kochboxen- und Fertiggerichte-Geschäft mittelfristig auf jeweils etwa zehn Prozent hieven soll. Außerdem konzentriere sich sein Unternehmen künftig eher auf Kundenbindung als auf -akquise. Ein Baustein hierfür sei das Ende 2023 aufgelegte Bonusprogramm. Im vergangenen Quartal stieg der durchschnittliche Bestellwert um 6,5 Prozent.

(Bericht von Hakan Ersen; unter Mitarbeit von Myria Mildenberger, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Meistgelesene Artikel