Scholz verspricht Pharma-Branche bei Merck weitere Unterstützung

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Berlin/Darmstadt (Reuters) - Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Pharmabranche weitere Unterstützung seitens der Bundesregierung versprochen.

Bei der Grundsteinlegung für ein neues Werk von Merck in Darmstadt verwies der Kanzler am Donnerstag auf eine ganze Reihe von Milliardeninvestitionen in diesem Sektor in Deutschland. "Diesen Aufbruch werden wir als Bundesregierung weiter mit aller Kraft unterstützen", sagte er und verwies auf den geplanten Abbau der Bürokratie für klinische Studien, bessere steuerliche Absetzbarkeit von Forschungsausgaben sowie die leichtere Nutzung von Daten für die Medizinforschung.

Merck investiert in Darmstadt nach Angaben von Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung, 300 Millionen Euro in ein "Life Science Advanced Research Hub". Dies ist Teil eines insgesamt 1,5 Milliarden Euro umfassenden Ausbaus der Forschungsaktivitäten an dem Standort. "Investitionen in dieser Größenordnung sind nicht nur ökonomisch, medizinisch und wissenschaftlich vielversprechend. Sie sind auch ein Bekenntnis zu Deutschland als starkem Pharma-, Industrie- und Forschungsstandort und als starkem Standort der Biowissenschaften", betonte Scholz.

Wie schon bei der Grundsteinlegung einer Arzneimittel-Fabrik von Eli Lilly in Alzey verwies der Kanzler auf weitere Vorhaben der Firmen NovoNordisk , BioNTech , AbbVie, Daiichi-Sankyo und Roche. Im Dezember habe die Ampel-Regierung ihre Pharmastrategie und erst vor kurzem das Gesetz zur Medizinforschung beschlossen. Die Bürokratie für klinische Forschung werde abgebaut. Auch die EU-Kommission habe im März zehn Maßnahmen vorgeschlagen, damit Europa in der Biotechnologie international wettbewerbsfähig bleibe. Die Bundesregierung unterstütze die Brüsseler Pläne, betonte Scholz.

Als Standortvorteile Deutschlands nannte Garijo die sehr gut ausgebildete Belegschaft. Das Unternehmen brauche vor allem Tempo bei Regulierungsentscheidungen. Außerdem solle sich die Bundesregierung weiter für einen freien Welthandel und einen fairen internationalen Wettbewerb einsetzen.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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