Auswärtiges Amt - Schutz von Zivilbevölkerung in Rafah "nicht vorstellbar"

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Berlin (Reuters) - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock warnt erneut vor einer Großoffensive des israelischen Militärs in Rafah.

"Eine Million Menschen können sich nicht in Luft auflösen. Sie brauchen Schutz", schreibt Baerbock auf der Plattform X. "Sie brauchen dringend weiter humanitäre Hilfe. Dafür müssen die Grenzübergänge Rafah und Kerem Shalom unverzüglich wieder geöffnet werden."

Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, Baerbock habe bei ihren Besuchen in Israel immer wieder klar vor einer Großoffensive in Rafah gewarnt. "Die aktuellen Entwicklungen sehen wir mit sehr großer Sorge." Israel habe zwar das Recht, sich gegen die radikal-islamische Hamas zu verteidigen. "Dabei bleibt der Schutz der Zivilbevölkerung oberstes Gebot – wie dies in einer Situation wie in Rafah gelingen soll, ist schwer bis gar nicht vorstellbar."

In Rafah hielten sich derzeit über eine Millionen Menschen "ohne Schutz in völlig unzureichender Versorgungslage auf, nach Monaten des Konflikts von Hunger und Krankheiten geschwächt", hieß es aus dem Ministerium weiter. "Auch wenn wir immer wieder hören, dass Israel sich um besseren Schutz der Zivilbevölkerung bemühe - die israelische Armee muss sicherstellen, dass sie im Ergebnis effektiv Schutz gewährleistet", betonten die Kreise. "Absichtserklärungen reichen nicht aus."

(Bericht von Alexander Ratz; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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