Italien und Lufthansa machen neue Zugeständnisse für ITA-Deal

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Rom/Frankfurt (Reuters) - Italien und die Lufthansa haben der EU-Kommission neue Zugeständnisse für eine Genehmigung der geplanten Übernahme der staatlichen Fluggesellschaft ITA Airways vorgelegt.

Das teilten das italienische Wirtschaftsministerium und ein Lufthansa-Sprecher am Dienstag mit. Details wurden nicht genannt. Die Lufthansa will zunächst ein 41-Prozent-Paket an ITA erwerben, dem Nachfolger der früheren Alitalia. Bisher fehlt aber noch die Zustimmung der EU-Wettbewerbshüter.

Die EU-Kommission verlängerte erneut die Frist, bis zu der eine Entscheidung fallen soll, bis zum 4. Juli. "Wir erwarten weiterhin für den Sommer eine positive Entscheidung aus Brüssel", sagte Vorstandschef Carsten Spohr auf der Lufthansa-Hauptversammlung. Für die Lufthansa sei die Übernahme der nächste logische Schritt, sich stärker international aufzustellen.

Wie die Zeitung "La Repubblica" berichtete, gehört zu den neuen Vorschlägen ein zwei Jahre langer Verzicht auf die Integration von ITAs Angebot auf der Langstrecke. Der Wettbewerb würde damit durch die Übernahme zunächst nicht eingeschränkt. Die Lufthansa würde in dieser Zeit Flugrouten etwa zwischen Italien und den USA für Konkurrenten öffnen. Auf der Kurzstrecke wolle Lufthansa einige Flüge für drei Jahre lang dem britischen Billigflieger Easyjet überlassen. Zudem verzichteten die Airlines auf noch mehr Start- und Landerechte am Flughafen Mailand Linate. Ein Lufthansa-Sprecher wollte sich zu den Details nicht äußern.

(Bericht von Alvise Armellini, Foo Yun Chee, Ilona Wissenbach. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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